Panorama

Zum zweiten Mal in zwei JahrenRegen flutet US-Gemeinde

28.05.2018, 10:43 Uhr
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'Land unter' im Stadtkern von Ellicott City. (Foto: AP)

Anhaltende Regenfälle sorgen in der US-Stadt Ellicott City für sintflutartige Wassermassen. Die Hauptstraße verwandelt sich in einen reißenden Fluss, der Gebäude und Autos zerstört. Erst vor zwei Jahren war der Ort überschwemmt worden.

Bereits vor zwei Jahren ist die Ellicott City einer Flutwelle zum Opfer gefallen - anhaltende Regenschauer haben am Sonntag für erneute Sturzfluten in der US-Gemeinde gesorgt. Die Wassermassen verwandelten die Hauptstraße in einen reißenden Fluss. Der Gouverneur des Bundesstaates Maryland, Larry Hogan, rief daraufhin den Notstand für die 65.000 Einwohner zählende Gemeinde aus.

Auf Bildern und Videos war zu sehen, wie sich die Sturzflut in Ellicott City, 13 Kilometer westlich der US-Großstadt Baltimore, ihren Weg durch den Stadtkern bahnte. Der erste Stock der anliegenden Gebäude stand komplett unter Wasser, wie die örtliche Feuerwehr berichtete. Die Fluten rissen ganze Autos mit sich. Angaben zu Toten oder Verletzten gab es bislang nicht. Bereits im Juli 2016 wurde die Stadt von einer ähnlich drastischen Sturmflut getroffen.

Laut lokaler Medienberichte fielen in Ellicott City innerhalb von zwei Stunden mehr als 200 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. 2016 waren es in diesem Zeitrahmen "nur" 170 Liter. Die Regenmassen brachten in beiden Szenarien die naheliegenden "Jones Falls"-Wasserfälle zum Überlaufen, was dann zur Flutwelle führte.

"Flut, die alle 1000 Jahre kommt"

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Die Wassermassen zerschmetterten die Autos regelrecht. (Foto: AP)

Gouverneur Larry Hogan reiste umgehend nach Ellicott City, um sich ein Bild von der aktuellen Lage zu machen. "Es ist wirklich verheerend", beschrieb er die Situation. "Sie sagen, dass es sich um eine Flut handelt, die alle 1000 Jahre kommt. Und jetzt hatten wir schon zwei davon in den letzten zwei Jahren." Der Bundesstaat werde die Stadt mit "allen zur Verfügung stehenden Mitteln" unterstützen.

Erste Eindrücke über das Ausmaß der Zerstörung beschrieb der republikanische Bezirksvorsitzende Allan Kittleman als "herzzerreißend". Der historische Stadtkern weise schlimmere Schäden auf, als bei der Flut 2016. Laut Stadtverwaltung war die Innenstadt nach den Schäden vor zwei Jahren zu 96 Prozent wieder restauriert.

Für mehrere Bezirke war am Sonntagabend eine Flutwarnung ausgegeben worden. Menschen in der Umgebung wurden angehalten, sich nicht in Gefahr zu begeben und im Fall einer Flut höheres Terrain aufzusuchen.

Quelle: mba

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