Panorama

Jugendfußballer sitzen festRegen gefährdet Rettung aus Höhle

05.07.2018, 08:24 Uhr
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Die Jugendlichen werden bereits auf eine Tauchrettung vorbereitet - doch der Regen in Thailand gefährdet den Einsatz. (Foto: picture alliance/dpa)

Das Jugendfußballteam in Thailand sitzt weiterhin in der unterirdischen Höhle fest. Das Wetter könnte für einen erneuten Stopp der Rettungsmission sorgen. Taucheinsätze wären bei weiteren Regenfällen nicht möglich.

Neue Regenfälle könnten die Rettung der seit fast zwei Wochen in einer Höhle in Thailand eingeschlossenen Jugendfußballer und ihres Trainers weiter verzögern. "Was uns am meisten Sorge bereitet, ist das Wetter. Wenn es wieder regnet, könnten unsere Bemühungen einen Rückschlag erleiden, wie es schon einmal passiert ist", sagte der Chef der Rettungsmission, Narongsak Osotthanakorn, bei einer Pressekonferenz.

In der vorigen Woche musste ein Sucheinsatz schon einmal wegen Regens und Überflutung der Höhle für mehrere Tage unterbrochen werden. Die Gruppe hatte die Höhle Tham Luang-Khun Nam Nang Non rund tausend Kilometer nördlich von Bangkok am 23. Juni nach einem Training besucht. In der Region am 20. nördlichen Breitengrad ist jetzt Regenzeit.

Laut Behörden waren die Jugendfußballer dort wohl von einer Sturzflut überrascht worden und hatten sich immer tiefer ins Innere der Höhle zurückgezogen. Am Montag entdeckten britische Taucher die Gruppe mehr als drei Kilometer vom Höhleneingang entfernt. Die Eingeschlossenen bekamen schon ersten Tauchunterricht, um die Höhle in Begleitung professioneller Taucher verlassen zu können.

Erst Rettung, dann Vermarktung

"Wir warten jetzt auf eine Einschätzung der Wetterlage durch die Meteorologen und eine Beurteilung der körperlichen Verfassung der Jungen durch die Rettungseinheit", sagte Narongsak. Wenn es eine 90-Prozent-Chance gebe, die Jungs mit Tauchern sicher herauszubringen, werde man es wagen.

Die örtlichen Behörden hegen schon Pläne für den Unglücksort. Die Höhle könnte zur Touristenattraktion werden, sagte Osotthanakorn. Jetzt, wo die Kinder gefunden seien, könne man etwas entspannen und andere Pläne in Betracht ziehen, sagte er. Zuvor hatte die Chefin der Tourismusbehörde von Chiang Rai gesagt, die Höhle sei durch die Rettungsaktion für in- und ausländische Besucher interessant geworden.

Quelle: mba/dpa

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