Panorama

16 Tote in Bulgarien Reisebus verunglückt bei Regensturm

Der Bus kam von der rutschigen Fahrbahn ab und stürzte einen Hang hinunter.

Der Bus kam von der rutschigen Fahrbahn ab und stürzte einen Hang hinunter.

(Foto: dpa)

Ein Busunglück überschattet das letzte August-Wochenende in Bulgarien. 16 Ausflügler sterben, als ein Bus 20 Meter in die Tiefe stürzt. Vier Menschen schweben in Lebensgefahr.

Bei einem schweren Busunglück sind in Bulgarien 16 Menschen ums Leben gekommen. 13 Bulgaren starben an der Unfallstelle, 3 auf dem Weg in die Klinik. Unter den Opfern war auch ein Teenager. Ein in Richtung der Hauptstadt Sofia fahrender Reisebus war bei einem Regensturm unweit von Swoge, gut 40 Kilometer nördlich von Sofia, am Samstagnachmittag von der rutschigen Fahrbahn abgekommen und 20 Meter in die Tiefe gestürzt. Bei dem Unglück wurden auch 18 Menschen verletzt, unter ihnen der Fahrer. Einige der Verletzten schweben in Lebensgefahr.

Der Busfahrer habe nach eigener Aussage kurz die Kontrolle verloren, berichtete das bulgarische Staatsradio. Der Bus habe daraufhin drei Autos gerammt, sei umgekippt und dann abgestürzt, erläuterte Innenminister Walentin Radew an der Unglücksstelle. Nun soll geklärt werden, ob der verunglückte Bus mit dem Baujahr 2001 wie vorgeschrieben zum zweiten Mal in einem Jahr technisch überprüft worden ist.

Die verunglückten Ausflügler kamen aus Swetowratschen, einem kleinen Dorf im Raum Sofia, wo jeder jeden kennt. Alle Todesopfer - mit Ausnahme des Teenagers - waren Rentner. Nach einem organisierten Ausflug zu einem Kloster waren sie mit dem Bus auf dem Heimweg gewesen. Die Verletzten werden nun in vier Kliniken in Sofia behandelt.

Busunglück wird zum Politikum

Die Regierung rief für Montag einen landesweiten Trauertag aus. Tödliche Verkehrsunfälle mit Bussen sind in Bulgarien keine Seltenheit. Die aktuelle Tragödie wirft wieder einmal die Frage auf, wie sicher der Straßenverkehr in dem ärmsten EU-Land ist. Mitglieder des Verbandes der Angehörigen von Verkehrsopfern berichteten, dass der Asphalt an der Unglücksstelle abgetragen sei. Dort habe es zuvor mehrere leichtere Unfälle gegeben.

Das aktuelle Busunglück wurde in dem Balkanland schnell zum Politikum: Der regierungskritische Staatspräsident Rumen Radew rief bei einem Besuch von Verletzten die zuständigen Ministerien und Institutionen auf, ihre Bemühungen zu vereinen, damit ähnliche Unglücke vermieden werden können.

Quelle: ntv.de, ghö/dpa

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