Panorama

Böen von mehr als 300 km/h Rekord-Hurrikan "Melissa" trifft Jamaika mit voller Wucht

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Schon vor dem Landfall ist es stürmisch auf Jamaika.

Schon vor dem Landfall ist es stürmisch auf Jamaika.

(Foto: REUTERS)

Jamaika steht vor einer ernsthaften Bedrohung durch Hurrikan "Melissa", der mit extremen Windgeschwindigkeiten und heftigen Regenfällen auf die Insel trifft. Der Sturm hat sich zu einem Kategorie-5-Hurrikan entwickelt und bringt Böen von über 300 km/h mit sich. Ein Überblick.

Aktuelle Situation: Landfall auf Jamaika

Am frühen Dienstagmorgen unserer Zeit befand sich das Zentrum von "Melissa" noch etwa 200 Kilometer südwestlich von Kingston und bewegte sich langsam in Richtung Küste. Bereits jetzt sind die ersten Ausläufer des Sturms, die sich über Hunderte Kilometer erstrecken, spürbar. Eine weitere Intensivierung des Sturms ist im Gange.

Rekordverdächtige Windgeschwindigkeiten

Die gefährlichsten Windgeschwindigkeiten konzentrieren sich im sogenannten Eye-Wall, dem Wolkenkranz um das Auge des Sturms. Hier werden mittlere Winde von etwa 280 km/h und Spitzen von bis zu 315 km/h gemessen. Dies macht "Melissa" zum stärksten Sturm in dieser Region seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.

Sintflutartige Regenfälle und Überschwemmungen

Neben den extremen Winden stellt der Sturm auch eine erhebliche Gefahr durch Regen dar. Aufgrund der langsamen Zuggeschwindigkeit von nur etwa 5 km/h wird Jamaika mit sintflutartigen Regenfällen über mehrere Stunden konfrontiert. In 24 Stunden könnten zwischen 500 und 800, in einigen Gebieten sogar bis zu 1000 Liter Regen pro Quadratmeter fallen - das ist mehr als der durchschnittliche Jahresniederschlag in Deutschland. Murenabgänge, Sturzfluten, Erdrutsche und zerstörerische Windböen sind zu erwarten, während an der Küste Wellen von 3 bis 4 Metern Höhe und Überflutungen drohen. Die Situation dürfte katastrophale und lebensbedrohliche Folgen haben.

Weiterer Verlauf: Hurrikan zieht Richtung Kuba

Am Mittwoch wird erwartet, dass "Melissa" mit einer Abschwächung auf Kategorie 3 oder 4 das östliche Kuba erreicht. Auch hier sind schwere bis lebensbedrohliche Auswirkungen zu befürchten, einschließlich weiterer massiver Regenfälle mit Prognosen von 500 bis 700 Litern pro Quadratmeter - das entspricht dem Jahresniederschlag von Berlin. Nach dem Überqueren Kubas wird "Melissa" mit Kategorie 2 über die Bahamas ziehen und anschließend auf den offenen Atlantik weiterziehen.

Quelle: ntv.de

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