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Gewitterfront über Deutschland Riesige Hagelkörner gehen in NRW nieder

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Riesige Hagelkörner gab es in Bad Berleburg zu bestaunen.

Riesige Hagelkörner gab es in Bad Berleburg zu bestaunen.

(Foto: IMAGO/Einsatz-Report24)

Von Südwesten kommend macht sich eine schwere Gewitterfront über Deutschland breit. Abgedeckte Dächer, umgestürzte Bäume und vollgelaufene Keller sind die Folge. Im nordrhein-westfälischen Bad Berleburg staunen Anwohner über große Hagelkörner.

In vielen Teilen Deutschlands haben sich die Menschen auf Unwetter mit Hagel, Sturm und heftigem Regen eingestellt. Los ging es am Nachmittag im Westen und teilweise im Südwesten. Im besonders betroffenen Sauerland rückten Feuerwehr und Polizei zu zahlreichen Einsätzen aus. Wie die Polizei Märkischer Kreis berichtete, liefen Keller voll, Straßen wurden überflutet und Gullys hochgedrückt. Das Tiefdruckgebiet war allerdings relativ klein, in anderen Orten bemerkten die Menschen daher fast nichts vom Unwetter.

In Breckerfeld im Ennepe-Ruhr-Kreis kamen 40 Liter auf den Quadratmeter runter. Das gibt es sonst im ganzen Monat. Riesige Hagelkörner konnte man im nordrhein-westfälischen Bad Berleburg bestaunen. Einige Eisklumpen hatten einen Durchmesser von 4,5 Zentimetern.

In Lingen im Emsland musste das geplante Open-Air-Konzert des britischen Rockstars Sting abgesagt werden. "Die vorhergesagte Unwetterlage ist massiv und begründet eine konkrete Gefährdungslage", teilte der Organisator mit. Abgesagte Veranstaltungen gab es auch in Bayern und Baden-Württemberg.

"In Kassel ist es schlagartig dunkel geworden"

Unwetterschäden wurden auch in Hessen registriert. Bei Waldeck am Edersee seien "punktuell Dächer abgedeckt worden", sagte ein Polizeisprecher. In Nordhessen seien etliche Keller vollgelaufen und viele Bäume umgefallen, einige auch auf geparkte Autos. Es gebe Hagelschäden an Gebäuden. "In Kassel ist es schlagartig dunkel geworden", ergänzte der Sprecher. "Die Feuerwehr kommt mit ihren Einsätzen nicht hinterher." Der Straßenbahnverkehr in Kassel war zwischenzeitlich gestört. Schließlich zog das Unwetter laut Polizei weiter Richtung Nordosten.

Für Südniedersachsen riet der DWD vom Aufenthalt im Freien ab. Von Bäumen, Türmen, Gebäuden, Gerüsten und Masten solle Abstand gehalten werden. Zu Hochspannungsleitungen soll demnach eine Distanz von mindestens 20 Metern bestehen. Außerdem wurden die Menschen gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Es bestehe Lebensgefahr durch Blitzschlag, Sturmschäden und umstürzende Bäume. Gegenstände im Freien sollen gesichert werden, hieß es.

Nach DWD-Informationen soll das Tief am Abend und in der Nacht zum Freitag über die Mitte Deutschlands ostwärts ziehen - gewarnt wird vor schweren Gewittern und teils heftigem, mehrstündigem Starkregen. In Berlin schlossen einige Parkanlagen deshalb bereits um 18 Uhr. Betroffen waren die Gärten der Welt, der Britzer Garten, der Natur-Park Südgelände sowie das Tempelhofer Feld, wie Grün Berlin mitteilte.

Verfolgen Sie aktuelle Entwicklungen zum Unwetter in Deutschland in unserem Liveticker.

Zur Sicherheit der Besucher bat das landeseigene Unternehmen zudem, anderen Parks wie dem Park am Gleisdreieck, dem Mauerpark sowie dem Kienbergpark fernzubleiben. Der DWD erwartet den Gewitterschwerpunkt in Berlin und Brandenburg am späten Abend und in der Nacht zum Freitag.

Quelle: ntv.de, jpe/dpa

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