Unglück auf dem Gasherbrum IV Russischer Bergsteiger stürzt in den Tod
07.09.2023, 14:49 Uhr
Die Westseite des Gasherbrum IV. Der Berg ist 7925 Meter hoch und für seine hohe Schwierigkeit unter Bergsteigern bekannt.
(Foto: imago images/Colin Monteath)
Gemeinsam mit seinem Bergsteig-Partner macht sich ein prämierter russischer Bergsteiger in Pakistan auf, um den fast 8000 Meter hohen Gasherbrum IV zu erklimmen. Dabei verzichtet er auf Sauerstoff, Bergträger und Fixseil. Doch dann kommen beide in einen Schneesturm.
Rund einen Monat nach dem dramatischen Tod eines Bergträgers am K2 ist es in Pakistan erneut zu einer Tragödie an einem Berg gekommen. Der russische Bergsteiger Dmitrij Golowtschenko verunglückte tödlich bei der Besteigung des Gasherbrum IV in der Provinz Gilgit-Baltistan im Norden des Landes, wie Behörden und der zuständige Touranbieter berichteten. Dieser habe zusammen mit einem Landsmann Sergej Nilow versucht, den Gipfel des fast 8000 Meter hohen Bergs ohne Sauerstoff, Bergträger und Fixseil zu erreichen.
Der Mann war nach Angaben des pakistanischen Alpinclubs am Vortag während eines Schneesturms durch einen Sturz ums Leben gekommen. Sein Begleiter schaffte es mit Erfrierungen dritten Grades zurück ins Basislager, hieß es weiter. Der Leichnam von Golotschenko befindet sich laut Behörden bisher noch auf dem Berg. Ein Spezialteam bereite sich für die Bergung am kommenden Wochenende vor.
Nach Angaben der pakistanischen Zeitung "Dawn" waren die beiden Männer für ihre Leistungen im Bergsport zuvor mit dem renommierten Piolet d'Or ausgezeichnet worden. Sie waren auch Teil der Dokumentation "Die Wand der Schatten", die 2021 in die Kinos kam.
Immer wieder kommt es im pakistanischen Gebirge und den angrenzenden Ländern im Himalaya zu tödlichen Unfällen. Vor rund einem Monat löste der Tod des pakistanischen Bergträgers Mohammed Hassan am Achttausender K2 in Pakistan einen Aufschrei in der Branche aus. Nachdem Videos bekannt wurden, die ihn am Unglücksort noch am Leben zeigten, hagelte es vor allem gegen Bergsteiger Vorwürfe wegen unterlassener Hilfeleistung.
Quelle: ntv.de, ysc/dpa