In Streifenwagen gefunden Sachsens Polizei stöbert verlorene Maschinenpistole auf
25.08.2023, 12:02 Uhr Artikel anhören
Mehrere Monate lang war das Fehlen der Waffe nicht einmal bemerkt worden (Symbolbild).
(Foto: picture alliance / dpa)
Drei Wochen lang sucht die sächsische Polizei fieberhaft nach einer verloren gegangenen Maschinenpistole der Polizeidienststelle Riesa. Schließlich befördert sie die Dresdner Polizei zutage: Die Waffe lag in einem von verschiedenen Revieren genutzten Fahrzeug. Der Polizeipräsident ist außer sich.
Eine bei der Polizei im sächsischen Riesa vermeintlich verschwundene Maschinenpistole ist nach drei Wochen wieder aufgetaucht. Die Dienstwaffe wurde mitsamt Munition bei einer großangelegten Kontrolle in einem Fahrzeug der Dresdner Polizei gefunden, wie die Polizeidirektion Dresden mitteilte.
Vor drei Wochen war bei einer internen Revision im Riesaer Polizeirevier bemerkt worden, dass die Waffe fehlte. Die Maschinenpistole, zu der zwei Magazine mit 60 Patronen gehörten, war danach letztmalig am 8. Februar an einen Streifenpolizisten ausgegeben worden.
Es wurden Ermittlungen eingeleitet. Dresdens Polizeipräsident Lutz Roding ordnete damals zudem eine umfassende Revision aller Dienstwaffen in der Polizeidirektion an. Die Maschinenpistole wurde schließlich in einem sogenannten Poolfahrzeug der Polizei gefunden. Poolfahrzeuge sind nicht einem festen Polizeirevier zugeordnet, sondern werden zeitweise an diese ausgeliehen.
Im konkreten Fall wurde die Waffe vor der Übergabe des Fahrzeugs vom Polizeirevier Riesa an Kollegen nicht wie vorgeschrieben herausgenommen. Als Konsequenz verschärfte der Polizeipräsident die bestehenden Regelungen noch einmal.
"Der Vorfall war ein deutlicher Weckruf", erklärte Roding. Die Beamten müssten im Umgang mit Ausrüstung und insbesondere mit Waffen "verantwortungsbewusster sein". Es werden demnach weiterhin dienstrechtliche Konsequenzen geprüft wegen des Verdachts einer Verletzung der Sorgfaltspflicht.
Quelle: ntv.de, jog/AFP