Phänomen erreicht auch Norden Saharastaub lässt Süden orange schimmern
16.03.2022, 11:59 Uhr
Saharastaub liegt am Dienstag über Bayern in der Luft. Hier an der Autobahn A96 bei Mindelheim.
(Foto: IMAGO/MiS)
Orange-rot statt weiß-blau: Der Himmel über Bayern erstrahlt in ungewöhnlichen Farben. Grund dafür sind Winde aus Afrika. Auch in anderen Bundesländern ist das Phänomen dieser Tage zu beobachten.
Staub aus der Sahara verfärbt weiter den Himmel über Teilen Süddeutschlands. Dabei wehen Südwestwinde Wüstensand zu uns und tauchen insbesondere Bayern in ein bräunliches Licht. Auch in Baden-Württemberg ist der gelbliche bis rötliche Staub angekommen und bedeckte zum Beispiel Autos in Stuttgart.
Das Phänomen war schon am Dienstag im Süden zu beobachten. Laut ntv-Wetterexperte Björn Alexander verstärkt sich der Zustrom an warmer und staubgeladener Luft aus der Sahara an diesem Mittwoch noch. Gleichzeitig sei aber der Regen vielerorts durch. "Was bleibt, ist die zunehmende Eintrübung des Himmels von Südwesten her". So dürfte die Sonne im Süden und Südwesten eher milchig erscheinen.
Im Saarland und in Rheinland-Pfalz sollte der Staub den frühlingshaften Tag etwas trüber machen, heißt es auch vom Deutschen Wetterdienst (DWD). Selbst am Donnerstag könnte er noch nicht weggeweht sein.
Zudem erreicht der Saharastaub noch weitere Teile Deutschlands, erklärt ntv-Meteorologe Alexander: "Morgen dringt Saharastaub bis nach Norddeutschland vor, von Nordwesten her kommt aber eine Kaltfront unter Abschwächung bis zur Mitte voran und löst mit etwas Niederschlag durch das Auswaschen von Saharastaub sogenannten Blutregen aus." Der Staub muss allerdings nicht immer rot sein. "Je nach Herkunft des Staubes variiert er von dunkelgrau oder hellgrau über leicht gelblich bis stark rötlich."
Den Angaben zufolge baut sich bis zum Wochenende ein ungewöhnlich kräftiges Hoch bei Dänemark auf. "Dabei kommt mit einer gebietsweise lebhaften östlichen Strömung trockene kontinentale und wieder kühlere Luft nach Deutschland".
Quelle: ntv.de, hul/dpa