Panorama

Bereits 24 Todesopfer Santa-Ana-Winde könnten Brände in Los Angeles anfachen

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Luftaufnahmen_Los_Angeles.JPG

Mit Hubschraubern und Flugzeugen halten Feuerwehrleute am Wochenende die Brände in Los Angeles in Schach. Nun bahnen sich neue Winde an, die das Feuer in Kalifornien weitertragen könnten.

Bei den Bränden in und um Los Angeles ist weiterhin keine Entspannung in Sicht. Die Santa-Ana-Winde erschweren in Verbindung mit einer relativ niedrigen Luftfeuchtigkeit und der trockenen Vegetation den Kampf gegen die Flammen. Besonders heikel ist die Situation weiterhin in den "Pacific Palisades": Hier bedrohen die Waldbrände den Stadtteil Brentwood in West-Los-Angeles und Hinterhöfe am Fuße des Mandeville Canyon. "Die Brandgefahr im Los Angeles County ist sehr hoch", sagte Anthony Marrone, Feuerwehrchef des Los Angeles County, und forderte die Bewohner auf, sich auf weitere Evakuierungen vorzubereiten.

Das Feuer hat im Großraum Los Angeles bislang 12.000 Gebäude vernichtet.

Das Feuer hat im Großraum Los Angeles bislang 12.000 Gebäude vernichtet.

(Foto: IMAGO/Imagn Images)

Die Stadt und ihre Umgebung werden derzeit von den schwersten Bränden ihrer Geschichte heimgesucht. Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom sprach von der schlimmsten Naturkatastrophe in der Geschichte der Vereinigten Staaten. Das Feuer hat bisher mindestens zwei Dutzend Menschenleben gefordert.

Eine erneute Zunahme der Santa-Ana-Winde wird für den heutigen Montag erwartet und soll bis Mittwoch anhalten. Der starke Wind könne nach Aussagen der Feuerwehr bestehende Brände anfachen und Flammen und Glut in neue Gebiete tragen. Beamte in der Region Altadena und Pasadena warnten, dass es in dieser Woche zu weiteren Stromausfällen kommen könnte, wenn sie Stromkreise abschalten, um das Risiko von Waldbränden im Falle gefährlicher Winde zu verringern.

Einige Bewohner, die durch die Brände vertrieben wurden, durften Sonntagnachmittag in ihre Häuser zurückkehren, nachdem die Evakuierungsbefehle für einige Gebiete um die Brände von Eaton und Palisades aufgehoben worden waren. In anderen Gebieten schränkten die Behörden den Zugang der Bewohner zu ihren Häusern weiter ein und verwiesen auf die Gefahr von Glutnestern und gefährlichen Gasen, die bei den Bränden freigesetzt werden.

Mehr zum Thema

Die jüngsten offiziellen Zahlen dokumentieren das Ausmaß der Katastrophe: Der neuen Liste der Abteilung für Gerichtsmedizin im Verwaltungsbezirk Los Angeles zufolge starben im gesamten Brandgebiet mindestens 24 Menschen. Demnach wurden acht Leichen in und um den Stadtteil Pacific Palisades aufgefunden, 16 im Gebiet des sogenannten "Eaton Fire" in und um die Vorstadt Pasadena. Zuvor waren die Behörden von insgesamt mindestens 16 Todesopfern ausgegangen.

Der jüngsten Zwischenbilanz der Brandschutzbehörde Cal Fire zufolge wurden bislang etwa 12.000 Gebäude vernichtet, darunter auch Anbauten, Wohnmobile und Schuppen.

Quelle: ntv.de, mba/DJ

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen