Panorama

"MSC Oscar" legt in Deutschland an Schiffsgigant besucht Exportkrösus

Die "MSC Oscar" ist das größte Containerschiff der Welt.

Die "MSC Oscar" ist das größte Containerschiff der Welt.

Es sind beeindruckende Bilder: Das größte Containerschiff der Welt legt auf seiner Jungfernfahrt in zwei deutschen Häfen an. Davon verspricht sich vor allem Deutschlands einziger Tiefwasserhafen viel.

Das größte Containerschiff der Welt, die "MSC Oscar", hat erstmals in Deutschland festgemacht. Es legte von Schleppern begleitet zunächst am North Sea Terminal in Bremerhaven an. Der Schifffahrtsgigant bietet Platz für mehr als 19.200 Container. Aneinandergereiht ergeben sie die Strecke von Bremen nach Hamburg.

Mit gut 395 Meter Länge ist das Schiff zwar einige Meter kürzer als der bisherige Rekordhalter "CSCL Globe", hat aber Platz für 19.224 Standardcontainer - mehr als jedes andere Schiff. In Bremerhaven sollen nach Angaben der Bremer Wirtschaftsbehörde etwa 5500 Container gelöscht werden. Auf seiner Weiterfahrt soll das Containerschiff dann das niedersächsische Wilhelmshaven anfahren. Dort sollen in Deutschlands einzigem Tiefwasserhafen weitere Boxen abgeladen werden.

Der 2012 eröffnete JadeWeserPort und hofft mit der Aufnahme in mehrere Liniendienste mit Großschiffen endlich auf den Aufschwung. Es sind bereits größere Schiffe als die "MSC Oscar" in Planung der Werften. Darauf ist der Hafen vorbereitet. Der JadeWeserPort ist der einzige Hafen in Deutschland, den Schiffe unabhängig von Beladung, Tiefgang und Wasserstand anlaufen können.

Tiefwasserhafen mit guten Perspektiven

Beim Einlaufen nach Bremerhaven war die "MSC Oscar" auf seiner Jungfernfahrt nicht voll beladen und kam auf knapp 13 Meter Tiefgang. Mit vollem Gewicht an Bord hätte das Schiff etwa 16 Meter Tiefgang. Es ist das jüngste der Reederei MSC mit Sitz in der Schweiz und wird im Liniendienst der neuen Allianz 2M mit der dänischen Reederei Maersk zwischen Asien und Europa eingesetzt. Die Weiterfahrt ist für den frühen Samstag geplant.

In den ersten beiden vollen Betriebsjahren waren die Umschlagzahlen am JadeWeserPort mit weniger als 80.000 und weniger als 70.000 Standardcontainern enttäuschend. Der Hafen ist für 2,7 Millionen Container im Jahr ausgelegt. In einer Studie sollen dennoch bereits die Möglichkeiten einer Erweiterung ausgelotet werden. Hintergrund ist das erwartete Wachstum in der internationalen Containerschifffahrt. Weil auch die Schiffsgrößen und -tiefgänge noch zulegen dürften, sehen die Landesregierungen von Niedersachsen und Bremen, die den Hafen gemeinsam gebaut haben, gute Perspektiven für den JadeWeserPort.

Quelle: ntv.de, dma/dpa

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