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Schaden am Nord-Ostsee-Kanal Schon wieder rammt ein Frachtschiff ein Schleusentor

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Der Nord-Ostsee-Kanal ist eine der meistbefahrenen künstliche Wasserstraße der Welt.

Der Nord-Ostsee-Kanal ist eine der meistbefahrenen künstliche Wasserstraße der Welt.

(Foto: picture alliance/dpa)

Erst auf der Mosel, nun am Nord-Ostsee-Kanal: Erneut prallt ein Schiff gegen ein Schleusentor und setzt damit die große Nordkammer außer Betrieb. Unklar ist, wann sie wieder befahren werden kann.

Ein Frachtschiff hat ein Schleusentor auf dem Nord-Ostsee-Kanal in Brunsbüttel gerammt und die Schleusenkammer außer Betrieb gesetzt. Verletzt wurde bei dem Vorfall in der Nacht niemand, wie ein Sprecher der Wasserschutzpolizei sagte.

Das Binnentor der großen Nordkammer sei beim Aufprall so stark verformt worden, dass es nicht mehr benutzbar ist. Wie lange die Reparatur dauern werde, ist noch unklar. Auch zur Höhe des Schadens liegen bislang keine Informationen vor.

Nach Angaben der Polizei war ein unter zyprischer Flagge fahrender Frachter auf der Reise von Hamburg nach Klaipeda in Litauen als zweites Schiff in die Schleusenkammer eingelaufen. Dabei setzte die Maschine aus und das Schiff rammte das geschlossene Schleusentor. Das Tor sei auf 8 bis 10 Metern Breite etwa 2 Meter tief eingedrückt worden. Am Frachter sei vermutlich nur leichter Schaden am Bug entstanden.

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Das zweite Schiff blieb unbeschädigt, teilte die Polizei mit. Als Notmaßnahme hatte das havarierte Schiff seinen Anker zu Wasser gelassen. Ob dieser Schäden am Boden der Schleusenkammer verursacht hat, wird untersucht. Das Schiff muss nach Angaben der Polizei zunächst in der Schleusenkammer liegen bleiben. Die Seetauglichkeit des Frachters werde überprüft.

Es ist nicht der erste Vorfall dieser Art. Erst im Dezember rammte ein mit Schrot beladenes Güterschiff ein Schleusentor auf der Mosel in Rheinland-Pfalz. Die Schleuse ist deswegen monatelang gesperrt, der Verkehr auf dem Main war beeinträchtigt. Der Nord-Ostsee-Kanal gilt als die meistbefahrene künstliche Wasserstraße der Welt.

Quelle: ntv.de, ses/dpa

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