Polizist angeschossen Schütze erschießt in Maryland drei Menschen
10.06.2022, 08:26 Uhr
Vor der Festnahme hat der Verdächtige einem Polizisten des Bundesstaats in die Schulter geschossen.
(Foto: picture alliance / AA)
Erst vor wenigen Wochen sterben 19 Kinder und zwei Lehrer bei einem Massaker in einer Grundschule in Texas. Und die Serie in Schießereien in den USA reißt nicht ab. Nun tötet in Maryland ein Schütze mehrere Menschen.
Im US-Bundesstaat Maryland hat ein Schütze das Feuer eröffnet und mindestens drei Menschen getötet. Eine weitere Person sei bei dem Zwischenfall auf dem Gelände einer Maschinenfabrik im nördlichen Ort Smithsburg lebensgefährlich verletzt worden, teilte das Büro des örtlichen Sheriffs bei Facebook mit. Demnach floh der mutmaßliche Täter nach den Schüssen. Als er wenig später in der Nähe von der Polizei gestellt wurde, kam es zu einem Schusswechsel, bei dem der Verdächtige und ein Polizist verletzt wurden. Beide befänden sich in ärztlicher Behandlung, hieß es. Die Hintergründe der Tat sind bislang unklar.
Der Gouverneur von Maryland, Larry Hogan, bestätigte, dass es ersten Informationen zufolge drei Tote gegeben habe. Vor der Festnahme habe der Verdächtige einem Polizisten des Bundesstaats in die Schulter geschossen, woraufhin der Beamte zurückgeschossen habe. Er nannte keine Einzelheiten zum Gesundheitszustand des Verdächtigen.
Erst vor wenigen Wochen kam es zu einer weiteren Schießerei in einer Grundschule in Texas, bei der 19 Kinder und zwei Lehrer getötet wurden. Seitdem ist die Debatte über Waffengesetze in den USA wieder entbrannt. Das US-Repräsentantenhaus stimmte für die Anhebung der Altersgrenze zum Kauf von Sturmgewehren von 18 auf 21 Jahre.
Die Gesetzesvorlage wurde mit der Mehrheit der Demokraten beschlossen. Sie hat jedoch nur geringe Chancen, geltendes Recht zu werden. Dazu müsste auch der Senat zustimmen, was als sehr unwahrscheinlich gilt. Denn in der Parlamentskammer sind die Demokraten aus verfahrenstechnischen Gründen auf die Unterstützung einiger Republikaner angewiesen, bei denen strengere Waffengesetze grundsätzlich auf wenig Gegenliebe stoßen.
Quelle: ntv.de, cls/dpa