Panorama

Minderjährige unter den Opfern Schütze tötet zehn Menschen in Montenegro

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Der Tat soll eine Schlägerei in der Kneipe vorausgegangen sein.

Der Tat soll eine Schlägerei in der Kneipe vorausgegangen sein.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Das neue Jahr beginnt blutig in dem kleinen Balkanland Montenegro. In einer Kneipe tötet ein Mann mehrere Menschen und schießt auch auf der Flucht weiter um sich. Als er gestellt wird, richtet er sich selbst.

Ein 45-jähriger Mann hat in der montenegrinischen Kleinstadt Cetinje mindestens zehn Menschen in einem Restaurant getötet und vier weitere schwer verletzt. Unter den zehn Todesopfern seien zwei Minderjährige, bei denen es sich um die Kinder des Restaurantbesitzers handele, der ebenfalls getötet worden sei, sagte Innenminister Danilo Saranovic.

Der Angreifer konnte zunächst fliehen, wobei er weiter um sich schoss. Als die Polizei den Verdächtigen eingekreist und ihn aufgefordert habe, seine Waffe niederzulegen, habe er sich selbst in den Kopf geschossen, sagte Polizeichef Lazar Scepanovic. Er sei seinen Verletzungen erlegen, noch bevor er in ein Krankenhaus habe gebracht werden können.

Was genau den Blutrausch des Mannes ausgelöst hat, war zunächst nicht klar. Einen Zusammenhang mit dem organisierten Verbrechen schloss die Polizei früh aus. Man gehe davon aus, dass es sich um eine Affekttat gehandelt habe, hieß es. Laut dem Fernsehsender Vijesti TV ging der Schießerei eine Schlägerei in dem Restaurant voraus. Laut Innenminister Saranovic soll der Schütze auch "Mitglieder seiner eigenen Familie getötet" haben. Der Vorfall sei offenbar die "Folge gestörter zwischenmenschlicher Beziehungen", erklärte er, ohne nähere Angaben zu machen.

In Montenegro und anderen Balkanländern sind viele Menschen bewaffnet, oft auch ohne über einen Waffenschein zu verfügen. Die 14.000-Einwohner-Stadt Cetinje war bis 1918 die Hauptstadt des damaligen Königreichs Montenegro. Im August 2022 hatte dort ein Amokläufer zehn Menschen erschossen, eher er selbst von einem bewaffneten Passanten getötet wurde.

Quelle: ntv.de, mbo/ino/AFP/dpa

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