Tödliche Schießerei in DiskothekSchütze von Konstanz stand unter Drogen

Nach den tödlichen Schüssen in einer Konstanzer Diskothek steht nun fest: Der Schütze war alkoholisiert und stand unter Drogeneinfluss. Laut Gerichtsmedizin hatte die Mischung einen enthemmenden Effekt.
Der 34-Jährige, der vor mehr als drei Wochen einen Türsteher vor einer Diskothek in Konstanz erschossen hatte, stand zur Tatzeit erheblich unter Drogen und Alkohol. Dies habe die toxikologische Untersuchung ergeben, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft in Konstanz mit.
Der bei einem Schusswechsel mit der Polizei getötete Verdächtige hatte demnach 1,57 Promille Alkohol im Blut. Zudem habe er unter Einfluss von Kokain, Cannabis und müde machender Medikamente gestanden. Die Substanzen hätten zusammen mit der erheblichen Alkoholeinwirkung nach Einschätzung der Gerichtsmedizin "auf jeden Fall enthemmend gewirkt".
Bei der Schießerei in der Nacht zum 30. Juli soll der 34-jährige Mann einen Türsteher vor dem Nachtclub erschossen haben. Als er auch das Feuer auf Polizisten eröffnete, wurde er angeschossen und starb im Krankenhaus. Der Betreiber der Diskothek war der Schwager des Täters.
Zwei weitere Sicherheitsmitarbeiter sowie zwei Gäste des Nachtklubs und ein Polizeibeamter wurden bei der Schießerei schwer verletzt. Mindestens elf Menschen erlitten zudem bei ihrer panikartigen Flucht leichtere Verletzungen oder einen Schock.
Unklar ist bislang immer noch, woher der 34-Jährige das Sturmgewehr hatte. Auch die Ermittlungen zu den Hintergründen des Streits zwischen dem Tatverdächtigen und dessen Schwager sind noch nicht abgeschlossen.