Panorama

Angriff mit spitzem Gegenstand Schwedische Rettungssanitäterin wird im Einsatz getötet

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Der Tatort nahe eines Fußballplatzes in Harmanger liegt etwa 300 Kilometer nördlich von Stockholm.

Der Tatort nahe eines Fußballplatzes in Harmanger liegt etwa 300 Kilometer nördlich von Stockholm.

(Foto: picture alliance / TT NYHETSBYRÅN)

In Schweden rückt ein Krankenwagen am Samstag zu einem kleineren Notfall aus. Für eine Rettungssanitäterin endet der Einsatz tödlich. Sie wird mit einem spitzen Gegenstand attackiert. Das Land reagiert entsetzt.

In Schweden ist eine Rettungssanitäterin im Einsatz angegriffen und getötet worden. Laut Polizei stach ein Mann am Samstag in Harmanger in der Gemeinde Nordanstig mit einem spitzen Gegenstand auf die Frau ein. Sie erlag wenig später im Krankenhaus ihren Verletzungen. Nach Angaben eines schwedischen Radiosenders war die Frau Mitte vierzig.

Tatverdächtig ist ein 25 Jahre alter Mann: Die Polizei hat ihn in einer Wohnung in der Nähe des Tatorts angetroffen und festgenommen. Laut Staatsanwaltschaft wurde er nach der Vernehmung wegen des Verdachts auf Mord in Untersuchungshaft genommen.

Weitere Einzelheiten sind bisher nicht bekannt. Polizei und Staatsanwaltschaften haben keine Hinweise auf weitere Opfer oder Verletzte. Der zuständige Staatsanwalt muss bis Dienstagmittag entscheiden, ob er die Festnahme beantragt. Ansonsten wird der Mann freigelassen.

Ein Panikschrei im Einsatz

Harmanger liegt etwa 300 Kilometer nördlich von Stockholm. Den Angaben zufolge ereignete sich der Angriff in der Nähe eines Fußballplatzes. Demnach wurde am Samstagvormittag ein Krankenwagen zu einem Wohnhaus in Harmanger gerufen. Laut dem öffentlich-rechtlichen Fernsehsender SVT handelte es sich um einen Einsatz der Stufe 3, was einem Alarm mit niedrigerer Priorität entspricht.

Um 11.38 Uhr erhielt die Polizei einen Notruf, dass eine Rettungssanitäterin in dem Krankenwagen mit einem spitzen Gegenstand angegriffen wurde. "Wir sahen eine Ambulanz vorfahren und hörten einen lauten Schrei", sagt Pher Andersson, Vorsitzender des Fußballvereins Harmangers IF, bei SVT. "Es war ein Panikschrei."

"Wir sollten im Dienst nicht verletzt werden"

Die Frau wird von früheren Kollegen als erfahrene und besonnene Mitarbeiterin beschrieben. "Wir kommen, um Menschen zu helfen. Wir sollten im Dienst nicht verletzt werden", zitiert die Zeitung "Aftonbladet" einen ehemaligen Kollegen.

Auch der schwedische Regierungschef zeigt seine Anteilnahme. "Das Blaulichtpersonal ist jeden Tag für uns alle da und tut alles, um Leben zu retten", schreibt Ministerpräsident Ulf Kristersson auf X. Man kenne zwar noch nicht alle Einzelheiten, aber unabhängig von den Hintergründen sei der Vorfall absolut fürchterlich. "Meine Gedanken sind bei den Angehörigen und Kollegen."

"Als Arbeitgeber sind wir zutiefst betroffen von dem, was geschehen ist", sagt die stellvertretende schwedische Gesundheitsdirektorin Susanna Björklund: "Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen. Wir arbeiten daran, ihnen und unseren Mitarbeitern Unterstützung zukommen zu lassen."

Quelle: ntv.de, chr/dpa

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