Panorama

Bei Bauarbeiten stürzen Teile ab Toter und Verletzte nach Unfall an Leverkusener A1-Brücke

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Bei Abrissarbeiten an der Rheinbrücke Leverkusen stürzen von einem Baukran schwere Eisenteile. Ein Mensch stirbt, sechs weitere werden verletzt.

Schwerer Arbeitsunfall auf der alten Leverkusener Rheinbrücke der Autobahn 1: Bei Abrissarbeiten sind von einem Kran große Teile herabgestürzt. Ein Bauarbeiter kam ums Leben. Zwei Arbeiter wurden lebensgefährlich und vier weitere leicht verletzt, wie ein Feuerwehrsprecher sagte. Weil es die Befürchtung gab, ein Kran könnte umkippen, wurde die A1 in beiden Richtungen gesperrt. Erst nachdem ein Statiker am Nachmittag Entwarnung gegeben hatte, wurde die stark befahrene Autobahn wieder freigegeben.

An einem alten Pfeiler-Stumpf, der für die Arbeiten mit grauer Plane eingehüllt ist, sieht man ein abgeknicktes verbogenes Baugerüst. Oben hängt ein schiefer Bauaufzug. Daneben steht ein gelber Kran. Der Unfall ereignete sich bei Abrissarbeiten der alten Brücke. Um 8.10 Uhr sei eine Reihe von Notrufen bei der Kölner Feuerwehr eingegangen, wonach mehrere Personen bei einem Arbeitsunfall verletzt und eingeklemmt seien, sagte Laschet. Daraufhin rückte die Feuerwehr mit einem Großaufgebot an.

Die Verletzten wurden in Krankenhäuser gebracht, der Tote wurde über eine Feuerwehrleiter von der Brücke geborgen. Notfallseelsorger betreuten Kollegen des Toten - 25 Arbeiter hatten den schrecklichen Unfall mit angesehen.

Beschädigter Kran neue Gefahrenquelle

Nach ersten Erkenntnissen seien von einem Baukran schwere Eisenteile auf die Brücke gefallen, schilderte der Feuerwehrsprecher. "Aus bislang noch ungeklärter Ursache hat sich entweder eine Last gelöst oder die dazugehörigen Lastleinen haben sich gelöst und mehrere Personen getroffen." Bevor die Polizei ihre Ermittlungen dazu aufnehmen könne, müsse die Unfallstelle gesichert werden. Das erwies sich als schwierig. "Der Kran ist beschädigt und nicht standfest, so dass er eine weitere Gefahr darstellt", sagte der Sprecher.

Deshalb sollte auf der neuen A1-Brücke zunächst ein Autokran platziert werden, der den beschädigten Kran absichern solle. Am Nachmittag kam ein Statiker dann zu dem Schluss, dass das nicht erforderlich war. Daraufhin konnte die Autobahn zwischen dem Kreuz Köln-Nord und Leverkusen wieder freigegeben werden.

An einem alten Pfeiler sieht man ein abgeknicktes Baugerüst.

An einem alten Pfeiler sieht man ein abgeknicktes Baugerüst.

(Foto: dpa)

Während der Sperrung waren Autofahrer gebeten worden, den Bereich großräumig zu umfahren. Der Fernverkehr wurde nach Angaben der Autobahn GmbH von der A1 unter anderem auf die A3 und die A57 abgeleitet. Normalerweise rollen täglich rund 120.000 Fahrzeuge über die Brücke.

Die Leverkusener Brücke wird neu gebaut, weil die alte aus den 1960er Jahren stammende Brücke marode war. Das erste neue Brücken-Teilstück war Anfang Februar nach jahrelangen Bauarbeiten für den Verkehr freigegeben worden. Seitdem dürfen auch schwere Lastwagen wieder an dieser Stelle den Rhein überqueren. Derzeit wird die alte Brücke abgerissen, danach wird das zweite Teilstück parallel zum ersten gebaut. Das soll nach Plänen der Autobahn GmbH bis 2027 dauern.

Quelle: ntv.de, chl/jpe/dpa

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