Panorama

Potenziell tödliche SticheSchwerverletzter Busfahrer ignoriert Wunden

10.01.2020, 19:24 Uhr
Das-Blaulicht-an-einer-Polizeistreife
Noch gut eine Stunde war der Mann schwerverletzt mit dem Bus unterwegs. (Foto: Lino Mirgeler/dpa/Symbolbild)

In seiner Raucherpause wird ein belgischer Busfahrer von einem Angreifer attackiert. Offenbar unter Schock stehend fährt der Mann anschließend seinen Bus noch ins Depot. Dort alarmieren seine Kollegen die Retter. Die sprechen später von mindestens zehn Stichwunden am beinahe gesamten Körper.

Nachdem ein Unbekannter ihn mit zehn Messerstichen schwer verletzt hat, hat ein Linienbusfahrer in Belgien seine Fahrt noch eine Stunde lang fortgesetzt. Wie die Staatsanwaltschaft in Antwerpen mitteilte, hatte der 58-Jährige am Vortag in Kontich bei offener Bustür eine Zigarettenpause hinter dem Steuer gemacht, als ein unbekannter Mann hereinstürmte und ihn angriff, "wahrscheinlich mit einem Messer".

Der Busfahrer wurde den Angaben zufolge zehn Mal getroffen, vor allem im Halsbereich und am Oberkörper. Nachdem der Angreifer geflohen sei, habe der Busfahrer die Türen geschlossen und sei - "wahrscheinlich im Schockzustand" - weiter gefahren bis zu der rund 15 Kilometer entfernten Endhaltestelle in Lierre, erklärte die Staatsanwaltschaft.

Sich seiner Stichverletzungen bewusst wurde der Mann demnach aber erst, nachdem er den Bus ins Depot in Willebroek zurückgebracht hatte. Seine Kollegen hätten dann einen Krankenwagen gerufen. Belgischen Medien zufolge verging zwischen der Attacke auf den Busfahrer und seiner Rückkehr ins Busdepot eine Stunde.

Die Antwerpener Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen wegen versuchten Mordes ein. Der Busfahrer trug demnach potenziell tödliche Verletzungen davon: am Oberkörper, in der Halsgegend, am rechten Oberschenkel und an den Armen.

Quelle: jwu/AFP

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