Panorama

Im Raum Leer vermutet Sexualstraftäter flieht aus Sicherungsverwahrung

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Wegen Vergewaltigung, Körperverletzung, Nötigung und Bedrohung saß der Mann in der JVA Meppen ein.

Wegen Vergewaltigung, Körperverletzung, Nötigung und Bedrohung saß der Mann in der JVA Meppen ein.

(Foto: picture alliance/dpa/NWM-TV)

Bei einem Ausgang entkommt ein Häftling aus der Justizvollzugsanstalt Meppen. Die Polizei fahndet mit einem Foto nach dem Mann und warnt davor, sich ihm zu nähern.

Ein verurteilter Sexualstraftäter ist aus der Sicherungsverwahrung im Strafvollzug im niedersächsischen Meppen geflohen. Er sei am Donnerstagnachmittag bei einem begleiteten Ausgang entwichen, teilte die Polizei am Abend mit. Es lägen Hinweise vor, dass sich der Flüchtige im benachbarten Landkreis Leer aufhalten könnte, hieß es.

Laut Justizministerium in Hannover nutzte der Sicherungsverwahrte den Besuch einer Bäckerei in der Innenstadt von Leer dazu, bei einem Toilettengang zu fliehen. Die Polizei veröffentlichte ein Foto von dem Gesuchten. Wer ihn antreffe, solle Abstand zu ihm halten und den Notruf wählen, hieß es. Der Flüchtige sei 1,72 Meter groß, habe einen grau melierten Schnäuzer und grau-blonde schüttere Haare. Der Mann trug zum Zeitpunkt seines Verschwindens ein rotes kurzärmeliges Hemd und blaue Jeans.

Der Mann befand sich demnach seit Juli 2010 in Haft. Er verbüßte laut Ministerium zunächst eine Gesamtfreiheitsstrafe von einem Jahr wegen Betruges. Anschließend wurde eine Gesamtfreiheitsstrafe von acht Jahren wegen Vergewaltigung, Körperverletzung, Nötigung und Bedrohung vollstreckt. Dieser Verurteilung liegt den Angaben zufolge auch die Unterbringung in der Sicherungsverwahrung zugrunde, die seit dem 19. Juli 2019 vollzogen wird.

Die Sicherungsverwahrung schließt sich an eine Haftstrafe an. Die Sicherungsverwahrung hat generell einerseits das Ziel, die Allgemeinheit vor weiteren erheblichen Straftaten der oder des Verurteilten zu schützen. Andererseits sollen die Sicherungsverwahrten im Vollzug fähig werden, künftig in sozialer Verantwortung ein Leben ohne Straftaten zu führen.

Quelle: ntv.de, hul/dpa

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