In Hamburg verschwundenSicherungsverwahrter ist auf der Flucht

Die Polizei sucht nach einem gefährlichen Straftäter. Der 48-Jährige war in Sicherungsverwahrung und kam von einem Termin beim Therapeuten nicht mehr zurück. In Hamburg verliert sich seine Spur.
Ein Sicherungsverwahrter hat sich in Hamburg nach einem Besuch bei einer externen Psychotherapie abgesetzt. Der 48-Jährige war 2009 wegen Raubes und räuberischer Erpressung zu insgesamt fünf Jahren und sechs Monaten Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt worden, wie die Justizbehörde mitteilte.
Ein Justizvollzugsbediensteter hatte den Mann am Donnerstagvormittag zu dem Psychotherapie-Termin begleitet. Nach Ende der Stunde stellte er fest, dass der 48-Jährige sich nicht mehr in der Praxis befand. Eine unverzüglich eingeleitete Fahndung brachte bis zum Abend keinen Erfolg, wie die Behörde mitteilte.
Der Flüchtige war nach Verbüßung der Strafe 2014 in die Sicherungsverwahrung gekommen. Bei früheren externen Terminen sei er stets zurückgekehrt, hieß es. Bei einem Ausgang in dieser Phase sei nach den gesetzlichen Vorgaben keine ständige Aufsicht durch Bedienstete nötig.
In Sicherungsverwahrung kommen als besonders gefährlich eingestufte Täter, die ihre eigentliche Haftstrafe bereits abgesessen haben. Auf diese Weise soll die Bevölkerung vor ihnen geschützt werden. Ob ein Sicherungsverwahrter noch gefährlich ist, muss regelmäßig überprüft werden.