Panorama

Getötete Studentin Hanna Soko "Club" nimmt Tatverdächtigen fest

Nach einer Clubnacht kehrt eine 23-Jährige nicht nach Hause zurück. Später wird der Leichnam der Studentin in einem Fluss gefunden. Jetzt berichtet die Polizei von einem ersten Ermittlungserfolg.

Sechs Wochen nach dem gewaltsamen Tod einer Studentin aus dem Landkreis Rosenheim in Oberbayern hat die Polizei einen Verdächtigen festgenommen. Der zwischen 18 und 21 Jahre alte Heranwachsende sitzt mittlerweile in Untersuchungshaft, teilte das Polizeipräsidium Oberbayern Süd mit. Er stammt aus dem südlichen Landkreis Rosenheim. Die Ermittler nannten auf Nachfrage weder das genaue Alter noch den Tatvorwurf, der gegen den jungen Mann erhoben wird.

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Polizeitaucher hatten das Flussbett der Prien nach Spuren abgesucht.

(Foto: Peter Kneffel/dpa/Archivbild)

Der junge Mann wurde der Polizei zufolge am Freitagnachmittag festgenommen, als er unterwegs war. Anschließend durchsuchten Ermittler seine Wohnung im südlichen Landkreis Rosenheim, mit welchem Ergebnis, ist nicht bekannt.

Hanna W. war Anfang Oktober nach einem Discobesuch in Aschau nicht nach Hause gekommen. Stunden später entdeckte ein Passant ihre Leiche in der Prien. Die rechtsmedizinische Untersuchung ergab, dass sie gewaltsam getötet wurde. Seitdem fahndete die Soko "Club" intensiv nach dem Täter.

Ermittlungen noch nicht beendet

In dem Fluss waren auch die Jacke und die Handtasche der jungen Frau geborgen worden. Als mögliches Beweisstück wurde auch ein Ring des Opfers gefunden, den die junge Frau am Abend vor ihrem Tod getragen hatte. Die rund 60 Ermittler der Sonderkommission befragten zudem Besucherinnen und Besucher der Disco, die am Tatabend dort gefeiert hatten. Mehrere hundert Gäste hatten in der Nacht vom 2. auf den 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit, den Musikclub besucht. Zeugenaussagen sollen schließlich auch zu Verdachtsmomenten gegen den jetzt Festgenommenen geführt haben.

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Ein weiterer Schwerpunkt war die Auswertung von etlichen Hundert Gigabyte an Fotos und Videos. Das Material hatten die Beamten von Clubgästen erhalten, dazu kamen Überwachungsaufnahmen der Gemeinde und des Clubs. "Es gibt dort etliche Kameras, die Bilder wollen wir minuziös auswerten", sagte ein Polizeisprecher Tage vor der Festnahme.

Die Polizei betont, dass für den jetzt in Untersuchungshaft sitzenden Tatverdächtige weiter die Unschuldsvermutung gilt. Die Ermittlungen, insbesondere zum genauen Ablauf der Tatnacht, seien noch nicht abgeschlossen.

Quelle: ntv.de, sba/dpa

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