Tätlicher Vorfall in Berlin Soldat in Senatsverwaltung angegriffen
01.06.2021, 22:29 Uhr
Das Gebäude der Senatsverwaltung in der Oranienstraße wurde noch am Abend von der Polizei durchsucht (Archivbild).
In einem Gebäude der Berliner Senatsverwaltung kommt es zu einem tätlichen Angriff. Ein Bundeswehrsoldat, der wegen der Corona-Pandemie in dem Gebäude seinen Dienst verrichtet, wird von einem Unbekannten zu Boden gebracht. Der Vorfall löst einen Großeinsatz der Polizei aus.
Ein unbekannter Angreifer soll einen Bundeswehrsoldaten im Gebäude der Senatsverwaltung für Gesundheit in Berlin-Kreuzberg angriffen haben. Der Soldat soll offenbar von hinten zu Boden gestoßen und dabei augenscheinlich leicht verletzt worden sein, sagte der Sprecher der Berliner Polizei, Thilo Cablitz, am Abend. Die Vernehmung des Soldaten sei im Gange. Zu möglichen Hintergründen war zunächst nichts bekannt. Nach derzeitigen Erkenntnissen soll der Angreifer nicht bewaffnet gewesen sein.
Der Vorfall habe sich am späten Nachmittag gegen 16.30 Uhr ereignet, sagte Cablitz. Die Polizei war auch am Abend noch in dem mehrstöckigen Gebäude in der Oranienstraße im Einsatz und beging die Räume. Es gehe um eine Überprüfung, ob sich der Angreifer noch im Haus aufhalte, sagte Cablitz. Dabei kamen auch speziell geschulte Diensthunde zum Einsatz. Später hieß es, es werde mittlerweile angenommen, dass sich der Gesuchte mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr im Gebäude befinde.
Der niedergeschlagene Soldat gehört nach Angaben der Gesundheitsverwaltung zu Bundeswehr-Kräften, die wegen der Corona-Pandemie in der Behörde im Einsatz sind. Sie arbeiteten im Krisenstab mit und seien zum Beispiel mit Aufgaben wie dem Management der Einladungen für Impftermine befasst, sagte Sprecher Moritz Quiske. Mitarbeiter, die sich am Abend noch in der Behörde befanden, würden einzeln von der Polizei aus dem Haus geleitet. Die Behörde war am Abend noch weiträumig abgesperrt. Aus der Ferne waren viele Polizisten vor dem Gebäude zu sehen.
Quelle: ntv.de, jpe/dpa