Panorama

Spurensuche am Absturzort Staatsanwaltschaft Düsseldorf ermittelt

Bergungskräfte auf dem Weg zur Absturzstelle.

Bergungskräfte auf dem Weg zur Absturzstelle.

(Foto: dpa)

Immer drängender wird die Frage nach der Ursache des tragischen Flugzeugunglücks in den französischen Alpen: Verschiedene Ermittlerteams nehmen ihre Arbeit auf. Eine Ursache wird indes immer unwahrscheinlicher.

Nach dem Absturz der Germanwings-Maschine laufen die Ermittlungen in alle möglichen Richtungen. Experten vieler unterschiedlicher Institutionen, darunter die Staatsanwaltschaft Düsseldorf, sind am Unglücksort oder auf dem Weg, um die Ursache der Katastrophe zu ermitteln. Im Laufe des Tages sollen etwa drei Experten der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen in Südfrankreich eintreffen.

Die deutschen Fachleute werden gemeinsam mit ihren französischen Kollegen das Trümmerfeld an der Absturzstelle untersuchen. Bei der ersten Phase gehe es um die Leichenbergung, sagte Sprecher Germout Freitag. In der zweiten Phase würden die Experten untersuchen, ob alle Teile des Flugzeugs vorhanden seien. "In der dritten Phase prüfen wir, welche Aussagen sich anhand der Einzelteile treffen lassen." So lasse sich bei einem Fund der Turbine beispielsweise klären, ob sie sich zum Zeitpunkt des Aufschlags noch gedreht habe.

Terroristischer Hintergrund immer unwahrscheinlicher

Darüber hinaus hat die französische Staatsanwaltschaft in Marseille die Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung aufgenommen. Auch die Staatsanwaltschaft Düsseldorf hat ihre Arbeit an dem Fall begonnen. "Die Verfahren werden von uns zentral geführt. Wir gehen davon aus, dass es sich bei allen Opfern um die selbe Todesursache handelt", sagte ein Behördensprecher am Mittwoch.  Zunächst komme es darauf an, die Arbeit deutscher Ermittlerteams in der Absturzregion mit der französischen Justiz zu koordinieren.

Auch das Bundeskriminalamt hat nach "Spiegel"-Informationen ein Kommando der Identifizierungskommission (IDKO) nach Frankreich entsandt. Dabei handelt es sich um eine Einheit, die häufig im Ausland eingesetzt wird, um die Identität von Todesopfern festzustellen. Zunächst soll geklärt werden, inwiefern die IDKO die französischen Behörden unterstützen kann.

Ein terroristischer Hintergrund wird immer unwahrscheinlicher. Nach den Worten des französischen Innenministers Bernard Cazeneuve verteilen sich die Trümmer auf ein relativ kleines Areal, was darauf hindeute, dass das Flugzeug nicht in der Luft explodiert ist.

Quelle: ntv.de, bdk/dpa

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