Panorama

Paddler auf Bodensee vermisst Starkregen setzt Nürnberg unter Wasser

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
nrn.JPG

Kräftige Gewitter ziehen über Teile Süddeutschlands und sorgen teilweise für Chaos. In Nürnberg laufen Keller und Straßen voll. In Teilen der Stadt fällt der Strom aus.

Starkregen hat in Nürnberg am Donnerstagabend zu Hunderten Einsätzen von Polizei und Feuerwehr geführt. Viele Keller und Tiefgaragen seien vollgelaufen, in Unterführungen seien Autos im Wasser stehengeblieben und Insassen eingeschlossen gewesen, berichtete ein Polizeisprecher. Ein Feuerwehrsprecher ergänzte, die Menschen hätten sich über die Fenster der Autos aber selbst befreien können. In der Stadt sowie in Oberfranken gingen jeweils Hunderte Anrufe bei Polizei und Feuerwehr ein.

Ein 71-Jähriger wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht, nachdem beim etwa 15 Kilometer von Bayreuth entfernten Thurnau ein Baum auf sein fahrendes Auto gestürzt war. Im mittelfränkischen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen stürzten 40 Bäume auf eine Straße und begruben 12 Autos unter sich. Drei Menschen aus den Fahrzeugen mussten vom Rettungsdienst versorgt werden, darunter ein knapp zwei Wochen alter Säugling.

Meldungen über Personenschäden lagen der Feuerwehr bis zum Abend nicht vor.

Meldungen über Personenschäden lagen der Feuerwehr bis zum Abend nicht vor.

(Foto: dpa)

Auch durch andere Teile Süddeutschlands zogen kräftige Gewitter und beeinträchtigten etwa den Bahnverkehr. "Alle ICE/TGV- und IC/EC-Züge werden zwischen Stuttgart und Augsburg umgeleitet und halten nicht in Ulm Hbf und Günzburg. Die Züge verspäten sich um etwa 50 Minuten", teilte die Deutsche Bahn mit. "Einzelne Züge fallen aus." In Nürnberg konnte eine Straßenbahn in einer Unterführung wegen der Wassermassen nicht mehr weiterfahren, wie die Feuerwehr berichtete. Auch fiel partiell der Strom in der Stadt aus, weil Trafostationen ausfielen.

Während des Gewitters gingen bei Feuerwehr und Polizei unzählige Notrufe ein. Bei der Feuerwehr waren die Leitungen trotz Personalverstärkung zum Teil überlastet. Die rief die Menschen auf der Plattform X (vormals Twitter) dazu auf, zu Hause zu bleiben und nur in "absoluten Notfällen" den Notruf zu wählen. Die Aktivisten der Gruppierung Letzte Generation kündigten am Donnerstagabend an, ihre Blockadeaktionen in Nürnberg zu unterbrechen. "Wir müssen nicht blockieren, die Klimakrise übernimmt für uns", hieß es in einer Erklärung nach dem Gewitter.

Auf dem österreichischen Teil des Bodensees sucht die Polizei nach einem Sturm einen vermissten Paddler. Wie die Wasserpolizei Vorarlberg berichtete, war der junge Mann bei Windstärke sechs weit vom Vorarlberger Teil des Seeufers abgetrieben. Die Einsatzkräfte suchten am Donnerstagabend mit Polizeihubschrauber und mehreren Booten nach dem Mann. Sie brachen die Suche am späten Abend wegen Dunkelheit ab.

Quelle: ntv.de, mba/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen