L-L-w-s-z-I-g-u-I-m-d-h-I-A-h-d-gSteinmeier verrät Genschers WLAN-Code

Urheber der kryptischen Buchstabenreihe könnte Guido Westerwelle sein, der vor Frank-Walter Steinmeier in den Büros des Bundesaußenministers residierte. Jetzt verrät Steinmeier, was sich hinter dem ehemaligen WLAN-Code in diesem Büro verbirgt.
Außenminister Frank-Walter Steinmeier hat - durchaus mit Absicht - das Passwort für das WLAN in seinem Ministerbüro ausgeplaudert.
Bei der Verleihung eines Preises an seinen Vorgänger Hans-Dietrich Genscher in Berlin erzählte der SPD-Politiker unter viel Gelächter, wie er sich 2013 bei seiner Rückkehr ins Auswärtige Amt ins WLAN einloggen wollte und dafür ein ziemlich kompliziertes Passwort bekam. Die ewig lange Kombination lautete: "L-L-w-s-z-I-g-u-I-m-d-h-I-A-h-d-g-1989" - die Anfangsbuchstaben für "Liebe Landsleute, wir sind zu Ihnen gekommen, um Ihnen mitzuteilen, dass heute Ihre Ausreise. - Hans-Dietrich Genscher 1989."
Mit diesem legendären Satz, dessen Ende niemand mehr mitbekam, hatte Genscher im September 1989 ausreisewilligen DDR-Bürgern in der bundesdeutschen Botschaft in Prag mitgeteilt, dass sie in den Westen dürfen.
Das Passwort im Ministerbüro des Auswärtigen Amts wird nun geändert - was Computerexperten aber ohnehin in regelmäßigen Abständen empfehlen. Vermutet wird, dass der "Genscher-Code" aus Zeiten von Steinmeiers unmittelbarem Vorgänger Guido Westerwelle stammt, für den der heute 88-Jährige ein großes Vorbild war.
Der langjährige Vizekanzler Genscher erhielt am Mittwochabend den Henry-Kissinger-Preis - benannt nach dem ehemaligen US-Außenminister - für seine Verdienste um Europa.