US-Außengebiet liegt im Dunkeln Stromnetz auf Puerto Rico bricht zusammen
31.12.2024, 16:49 Uhr Artikel anhören
In das Stromnetz von Puerto Rico wurde jahrzehntelang wenig geld investiert.
(Foto: picture alliance / imageBROKER)
Das US-Außengebiet Puerto Rico leidet seit Jahren unter flächendeckenden Stromausfällen. Seit Hurrikan Maria 2017 Karibikinsel und das Stromnetz verwüstet hat, verschlimmert sich die Lage. Auch den Jahreswechsel müssen viele Menschen im Dunkeln verbringen.
In weiten Teilen von Puerto Rico ist das Stromnetz zusammengebrochen. Der Ausfall habe sich um 9 Uhr Ortszeit ereignet, auf der Insel seien rund 90 Prozent der Menschen ohne Strom, teilt Energieversorger Luma Energy mit. "Es wird wahrscheinlich 24 bis 48 Stunden dauern, bis die Lichter wieder angehen, wenn die Bedingungen es zulassen." Die Ursache des Stromausfalls werde derzeit untersucht, teilt der Energieversorger weiter mit. Vorläufige Ergebnisse deuten demnach auf einen Fehler in einer unterirdischen Leitung hin.
Von dem Stromausfall sind demnach knapp 1,3 Millionen Puerto-Ricaner betroffen. Ivan Baez, ein Sprecher des Stromerzeugers Genera, bezeichnete den Netzausfall in einem lokalen Radiointerview als "großen Zwischenfall". Er sagte, dass die Leitung, von der man annehme, dass sie ausgefallen sei, von Luma Energy betrieben werde und sowohl Anlagen von Genera als auch private Stromerzeuger zum Ausfall gebracht habe.
Der mit den USA assoziierte Freistaat Puerto Rico wird regelmäßig von flächendeckenden Stromausfällen geplagt, die sich verschlimmert haben, seit Hurrikan Maria 2017 als starker Sturm der Kategorie 4 über die Insel hinwegfegte und das Stromnetz verwüstete. Die Ausfälle werden auch auf einen jahrzehntelangen Mangel an Wartung und Investitionen in das Stromnetz zurückgeführt. Die Insel ist auf Generatoren angewiesen, die von der US-Katastrophenschutzbehörde bereitgestellt wurden, um das Netz zu stabilisieren.
Zudem kämpft die Stromversorgungsbehörde von Puerto Rico immer noch mit der Bewältigung von mehr als neun Milliarden US-Dollar Schulden. Vor zwei Wochen stellte das US-Energieministerium 365 Millionen US-Dollar für die Installation von Solar- und Batteriespeichersystemen auf der Karibikinsel bereit, um die Stromversorgung zu verbessern. Mit bis zu 190 Millionen US-Dollar sollen Solar- und Batterieanlagen für Sozialwohnungen und subventionierte Mehrfamilienhäuser gefördert werden. Weitere 175 Millionen Dollar stehen für bestimmte Gesundheits- und Dialysezentren zur Verfügung.
Quelle: ntv.de, chr/rts