Rassismus bei Trump-Show J.Lo und Ricky Martin reagieren empört
28.10.2024, 14:48 Uhr Artikel anhören
Haben puerto-ricanische Wurzeln: Jennifer Lopez und Ricky Martin.
(Foto: dpa / picture alliance / Collage: ntv.de)
Im Rahmen von Donald Trumps Wahlkampf-Auftritt in New York lässt Komiker Tony Hinchcliffe einen rassistischen Spruch vom Stapel. Er bezeichnet Puerto Rico als "schwimmende Müllinsel". Das ruft nun auch bei Popstars wie Jennifer Lopez und Ricky Martin Empörung hervor.
New York ist nicht gerade das allerbeste Pflaster für Donald Trump - hier liegt der republikanische Präsidentschaftskandidat in der Gunst der Wählerinnen und Wähler deutlich hinter seiner demokratischen Konkurrentin Kamala Harris. Trotzdem oder gerade deshalb lud der 78-Jährige am Wochenende zu einer großen Wahlkampf-Show in den Madison Square Garden. Schützenhilfe erhielt er dabei auch von anderen politischen Unterstützern, darunter etwa Tony Hinchcliffe, der sich selbst als Komiker begreift.
Hinchcliffe machte in seinem Vortrag auch anzügliche und rassistische Bemerkungen über Latinos, Juden und Schwarze. Insbesondere eine Äußerung stieß dabei vielen sauer auf. "Es gibt im Moment eine schwimmende Müllinsel mitten im Ozean. Ich glaube, sie heißt Puerto Rico", gab Hinchcliffe eine Kostprobe davon, was er unter Humor versteht.
Dies hat nun auch mehrere Popstars mit Wurzeln in dem Karibikstaat auf den Plan gerufen. So reagierten etwa Sängerin Jennifer Lopez, ihr Kollege Ricky Martin sowie Rapper Bad Bunny mit Empörung in den sozialen Netzwerken.
Viele Millionen Instagram-Fans
J.Lo veröffentlichte in ihrer Instagram-Story einen Clip von Harris, in dem die amtierende Vize-Präsidentin Puerto-Ricanern ihre Unterstützung zusagt. Auch Martin und Bad Bunny veröffentlichten dieses Video und weitere Clips, in denen Harris erklärt: "Ich werde nie vergessen, was Donald Trump getan hat - und nicht getan hat -, als Puerto Rico einen mitfühlenden und kompetenten Anführer benötigte. Er hat die Insel im Stich gelassen und versuchte nach mehreren verheerenden Hurrikans, Hilfen zu blockieren. Alles, was er anbot, waren Papiertücher und Beschimpfungen."
Lopez wurde zwar in New York geboren, doch ihre Eltern stammen von Puerto Rico. Ihr Instagram-Account, auf dem sie auch die geplanten Hilfsmaßnahmen von Harris für das von Naturkatastrophen gebeutelte Puerto Rico aufzählt, zählt 250 Millionen Followerinnen und Follower.
Aber auch Ricky Martin und Bad Bunny, die beide gebürtige Puerto-Ricaner sind, sind nicht ganz ohne Einfluss. Martin bringt es immerhin auf knapp 19 Millionen Instagram-Fans. Bad Bunny, der mit bürgerlichem Namen Benito Ocasio heißt, hat mehr als 45 Millionen Followerinnen und Follower bei dem sozialen Netzwerk.
Die US-Präsidentschaftswahl findet am 5. November statt. Dann wird sich entscheiden, ob Donald Trump nach seiner ersten Amtszeit von 2017 bis 2021 ein weiteres Mal ins Weiße Haus einzieht oder Kamala Harris die erste Präsidentin in der Geschichte des Landes wird. Die Umfragen sagen ein außerordentlich knappes Rennen voraus. In den entscheidenden, Swing States genannten, Bundesstaaten liegen Trump und Harris fast überall gleichauf. Nicht auszuschließen, dass Stars wie Jennifer Lopez und Co. die Wahlentscheidung des einen oder anderen beeinflussen.
Quelle: ntv.de, vpr/spot