Panorama

Langzeitfolgen von Corona Studie: Symptome noch nach sechs Monaten

Müdigkeit ist laut einer Studie eines der häufigsten Langzeitsymptome.

Müdigkeit ist laut einer Studie eines der häufigsten Langzeitsymptome.

(Foto: picture alliance / Oliver Killig/dpa-Zentralbild/dpa)

Die meisten im Krankenhaus behandelten Corona-Erkrankten spüren auch ein halbes Jahr nach der Infektion noch mindestens ein Symptom. Das zeigt eine Langzeitstudie aus Wuhan, dem Ursprungsort des Virus. Demnach handelt es sich vor allem um Müdigkeit und Muskelschwäche. Doch bei vielen Ex-Patienten blieb es nicht nur dabei.

Lange Last durch Corona-Erkrankung: Einer Studie im chinesischen Wuhan zufolge leidet ein Großteil der im Krankenhaus behandelten Corona-Patienten noch ein halbes Jahr später unter mindestens einem Symptom der Virusinfektion. Die Autoren fanden heraus, dass 76 Prozent der Covid-19-Erkrankten, die zwischen Januar und Mai in der Millionenmetropole behandelt wurden, die Symptome der Krankheit auch sechs Monate nach ihrer Entlassung nicht vollständig überwunden hatten. 1265 von ihnen klagten demnach weiter über mindestens ein Corona-Symptom. Am häufigsten nannten sie Müdigkeit und Muskelschwäche. Viele klagten zudem über Schlafstörungen.

Für die am Samstag in der medizinischen Fachzeitschrift "The Lancet" veröffentlichten Untersuchung wurden insgesamt 1655 ehemalige Patienten Monate nach ihrer Behandlung im Krankenhaus erneut untersucht. Es handelt sich um eine der ersten Langzeitstudien über die Folgen einer Corona-Erkrankung.

Infektionszahlen in China steigen erneut

In der zentralchinesischen Millionenmetropole Wuhan war das Virus Ende 2019 erstmals aufgetreten. Die ersten Ansteckungen, die die WHO nachträglich als Corona-Infektionen einstufte, reichen bis zum 8. Dezember 2019 zurück. Seitdem hat sich der Erreger weltweit rasant ausgebreitet.

Die Zahl der Neuinfektionen in China ist in den vergangenen Tagen auf den höchsten Stand seit sechs Monaten gestiegen. Haupt-Infektionsherd ist die an Peking angrenzende Provinz Hebei, in der Shijiazhuang und Xingtai liegen, aus der in der vergangenen Woche über 300 Corona-Fälle gemeldet wurde. Kurz vor dem chinesischen Neujahrsfest sind die Behörden alarmiert. Sie verschärften den Lockdown über die zwei Millionenstädte.

In beiden Metropolen gilt für die insgesamt 18 Millionen Einwohner nun eine einwöchige Ausgangssperre, wie die Behörden in der Nacht zum Samstag bekannt gaben. Bereits am Freitag waren die Städte südlich von Peking komplett von der Außenwelt abgeriegelt worden. Mit strikten Maßnahmen wie der Abriegelung ganzer Städte und Regionen sowie Massentests hatte das Land das Infektionsgeschehen vor einem Jahr unter Kontrolle gebracht.

Quelle: ntv.de, chf/AFP

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