Panorama

Zug rammt umgestürzten Baum Sturmtief "Joshua" tobt sich aus - Scandlines stellt Fährverkehr von Rostock ein

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Starker Wind und eine Sturmflutwarnung: "Joshua" fegt über Deutschland hinweg und bringt Nässe und Chaos mit sich. In Wilhelmshaven steigt die Nordsee über die Ufer und setzt die Promenade unter Wasser, andernorts legen umgestürzte Bäume den Verkehr lahm.

Sturmtief "Joshua" hat Deutschland fest im Griff. An der Nordseeküste bleibt es den ganzen Tag sehr stürmisch und es besteht die Gefahr von Orkanböen, wie die Meteorologen von wetter.de warnen. Die Windgeschwindigkeiten können bis zu 130 Kilometer pro Stunde erreichen, einige Modelle rechnen über der freien Nordsee sogar mit 160 Kilometer pro Stunde. Außerdem besteht eine Sturmflutwarnung für die Küste. Bereits in der Nacht schlugen die Wellen an Küstenstädten wie Wilhelmshaven höher und setzten dort Teile der Promenade unter Wasser.

Auch an der Ostsee wird es stürmisch: Am Morgen ist hier mit ersten Böen von um die 55 Kilometer pro Stunde zu rechnen. Im Laufe des Tages könnten daraus bis zu 70 Kilometer pro Stunde im Binnenland und bis zu 80 an der Küste werden. Die Reederei Scandlines stellte am Vormittag den Fährverkehr zwischen Rostock und dem dänischen Gedser ein. Er soll erst in der Nacht wieder aufgenommen werden.

Auf dem Festland sorgte der Sturm bereits für Chaos. Im Saarland fiel in der Nacht ein Baum vor einen Regionalzug. Keiner der elf Passagiere sei bei dem Zusammenstoß verletzt worden, sagte eine Sprecherin der Bundespolizei. Nach rund einer Stunde hatten Feuerwehrleute den Baum von den Gleisen beseitigt und die Strecke konnte wieder freigegeben werden.

Ein weiterer Baum war auf einer Strecke zwischen Karlsruhe und Stuttgart umgestürzt. Die Bahn empfiehlt allen Reisenden, sich vor Reiseantritt nochmals über ihre Verbindung zu informieren.

Baum fällt auf Autobahn

In Niedersachsen stürzte ein Baum auf die Autobahn A28, verletzt wurde niemand. Die Fahrbahn war zwar zeitweise komplett gesperrt. Dies habe aber keine nennenswerten Auswirkungen auf den Verkehr gehabt, da zu diesem Zeitpunkt kaum Autos unterwegs gewesen seien, erklärte eine Sprecherin.

Ein rund 50 Meter hoher Baum wurde am Donnerstag in Düsseldorf von Sturmböen umgeworfen. Er stürzte auf die Fahrbahn und auf neun geparkte Autos. Durch die Wucht beschädigte der Baum zudem drei Fenster eines nahegelegenen Wohnhauses. Verletzt wurde auch hier niemand.

Ein Kreuzfahrtschiff kehrte wegen des Sturms früher nach Deutschland zurück. Das Schiff "Aidaperla" der Reederei Aida war bereits an diesem Freitag, statt am Samstag nach Hamburg zurückgekehrt.

Es wird immer kälter

Nach dem Sturm wird es richtig kalt. Schon ab diesem Freitag wird in den Hochlagen des Schwarzwalds Schnee erwartet. Die Schneefallgrenze sinkt auf etwa 1000 Meter. Über das Wochenende wird es immer kälter. Am Sonntag sind es nur noch 5 bis 12 Grad. Die Schneefallgrenze fällt auf etwa 800 Meter, so ist in den Hochlagen der Mittelgebirge Schnee möglich.

Quelle: ntv.de, ghö/dpa

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