Panorama

Hochsommer bleibt wechselhaft Sturmtief "Yap" bringt kräftige Gewitter

Unwetter kündigen sich mit Sturmtief "Yap" an.

Unwetter kündigen sich mit Sturmtief "Yap" an.

(Foto: picture alliance/dpa)

Das Wetter bleibt unbeständig. Nach etwas ruhigeren Tagen folgt am Wochenende bereits das Sturmtief "Yap" und bringt kräftige Gewitter mit. Am Sonntag beruhigt es sich zwar, Anfang nächster Woche kommt es aber erneut zu Unwettern, sagt n-tv Meteorologe Björn Alexander.

n-tv.de: Nach den heftigen Gewittern scheint sich unser Wetter zu beruhigen. Wie sind die Aussichten für das Wochenende?

Björn Alexander: Leider ist die Beruhigung nicht besonders nachhaltig. Denn bereits am Wochenende naht Sturmtief "Yap". Außerdem sind speziell am Samstag noch kräftige Gewitter möglich. Der Sonntag wird dann tatsächlich ruhiger, bevor am Montag die Unwettergefahr nochmals ansteigt.

n-tv Meteorologe Björn Alexander

n-tv Meteorologe Björn Alexander

Wie geht es danach weiter?

Auch nicht minder abwechslungsreich. Manche Wettermodelle (insbesondere das europäische ECMWF-Modell) haben nämlich noch ein weiteres Sturmtief in der Berechnung. Der Hochsommer hat es dementsprechend sehr schwer und längere Hochdruckphasen sind ebenfalls nicht in Sicht.

Bis wann können wir denn überhaupt noch mit Hochsommerhitze rechnen?

Bis Ende September sind durchaus noch Spitzenwerte bis um oder über 30 Grad in nennenswertem Umfang möglich. Allerdings merken wir ja jetzt schon, dass die Tage immer kürzer werden. Abends geht die Sonne für die meisten von uns bereits vor 21 Uhr unter. Die Tageslänge nimmt in etwa drei Minuten pro Tag ab und die Nächte können schon deutlich stärker auskühlen. Insofern bewegen wir uns allmählich in Richtung Spätsommer. Für viele von uns ist das aber natürlich die schönste Zeit des Jahres, weil die Hitze - wenn sie denn kommt - in der Regel nicht mehr so brutal ist.

Wie wird das Wetter des kommenden Wochenendes ganz konkret?

Nach einem hochsommerlichen Freitag erleben wir am Samstag zwei besonders wetteraktive Zonen. Einerseits im Süden, wo teils kräftige Gewittergüsse möglich sind. Andererseits im Norden und Nordwesten. Hier insbesondere im Nordseeumfeld von den Niederlanden herauf bis nach Sylt und die dänische Küste, wo Sturmböen um Tempo 100 zu erwarten sind. Das dürfte den Fährverkehr gegebenenfalls beeinflussen und Sie sollten - so Sie denn zum Camping vor Ort sind - Ihre Zelte nochmals besonders verzurren. Und auch im Binnenland müssen Sie vom Ems- und Münsterland bis herauf nach Schleswig-Holstein mit Windspitzen zwischen 60 und 80 Stundenkilometer rechnen.

Birgt das ebenfalls Gefahren?

Auf jeden Fall. Denn die Bäume sind ja noch belaubt und aufgrund der Trockenheit nach wie vor geschwächt. Eine insgesamt ungünstige Gemengelage. Zumal nächste Woche ja noch ein weiteres Sturmtief nachfolgen könnte. Die Unsicherheiten sind zwar groß. Aber selbst Böen bis über 100 Stundenkilometer bis in den Orkanbereich sind nach jetzigem Stand zur Mitte der kommenden Woche nicht auszuschließen. Sollte es tatsächlich so kommen, dann dürften teils chaotische Verhältnisse drohen.

Wie geht es bis dahin weiter und welche Temperaturen bringt uns der Samstag?

Am Samstag bekommen wir zwischen 21 Grad an den Alpen und 28 Grad im Osten. Dabei bleibt es zwischen dem stürmischen Norden und dem teilweise nassen Süden längere Zeit freundlich und trocken.

Und am Sonntag?

Ist es im Norden zwar noch sehr windig, das Schlimmste in Sachen Sturm ist aber durch. Das gilt ebenfalls für den Regen im Süden, so dass es verbreitet trocken und zeitweise sonnig durch den Tag geht. Die Temperaturen sind recht angenehm und im sommerlichen Bereich zwischen 22 und knapp 30 Grad.

Welche Wetterkarte erwartet uns am Montag?

Es wird wieder wechselhafter mit Schauern, die vor allem im Südosten in zum Teil kräftigen und gewittrig durchsetzten Regen übergehen. Demzufolge setzen auch die Temperaturen zum Sinkflug an und bringen es maximal noch auf 18 bis 26 Grad. Und auch wenn der Dienstag und der Mittwoch insgesamt wieder an Beständigkeit zulegen dürften: die eher unsommerlichen Werte von um die 18 bis knapp 25 Grad bleiben uns erhalten. Zumal es zum Donnerstag recht stürmisch werden könnte und dahinter tendenziell eher kühlere als wärmere Luft wartet.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen