Panorama

Schwere Schäden auf PhilippinenSupertaifun "Rai" fordert erstes Todesopfer

17.12.2021, 08:06 Uhr

Zehntausende Menschen werden vorab evakuiert, so bleiben größere Personenschäden aus. Dennoch wütet Taifun "Rai" massiv auf den Philippinen und richtet schwere Schäden an. Aktuell schwächt er sich leicht ab. Allerdings soll er noch bis Samstag über Land kreisen.

Bei dem Durchzug des Taifuns "Rai" ist in den Philippinen mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Die Frau sei von einem umstürzenden Baum getroffen worden. Das Unglück ereignete sich in Iloilo City, das rund 460 Kilometer südlich der Hauptstadt Manila liegt. Es gebe zudem zwei Verletzte, teilte die Katastrophenschutzbehörde mit. Der Taifun richtete schwere Schäden an, Stromleitungen wurden abgerissen und zahlreiche Dörfer überflutet.

"Alle Gebäude wurden schwer beschädigt, auch das Katastrophenbüro der Provinz. Es sieht aus, als sei es von einer Bombe getroffen worden", berichtete der Korrespondent Dennis Datu aus der schwer getroffenen Stadt Surigao. Bürgermeister Ernesto Matugas sprach von einem "sehr starken" Sturm und "schweren" Schäden. Viele Straßen seien durch Erdrutsche blockiert worden.

"Rai" war am gestrigen Donnerstag als Supertaifun mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 195 Stundenkilometern auf Land getroffen. Inzwischen schwächte er sich etwas ab. Mehr als 300.000 Menschen im Süden und im Zentrum der Philippinen suchten zwischenzeitlich Zuflucht in Notunterkünften.

Letzter Taifun der Saison

Taifun "Rai", von den Einheimischen als "Odette" bezeichnet, trifft die Philippinen zum Ende der Taifun-Saison. Er soll laut nationalem Wetterdienst voraussichtlich am Samstag die Philippinen verlassen. Die meisten heftigen Wirbelstürme entwickeln sich zwischen Juli und Oktober. Ein Supertaifun ist in den USA auch als Hurrikan der Kategorie fünf bekannt. Weltweit ereignen sich in der Regel etwa fünf Stürme dieser Stärke pro Jahr.

Die Philippinen werden jedes Jahr von durchschnittlich 20 Stürmen und Taifunen heimgesucht, die Ernten, Häuser und Infrastruktur in ohnehin strukturschwachen Gebieten zerstören. Der bisher schlimmste Taifun "Haiyan" hatte im November 2013 mehr als 6300 Menschen das Leben gekostet. Mehr als vier Millionen Menschen mussten fliehen. Durch den Klimawandel und die damit steigenden Meerestemperaturen nehmen Wirbelstürme in ihrer Zahl und Intensität zu.

Quelle: ntv.de, als/AFP/dpa

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