Panorama

Strenges Verbot der Islamisten Taliban schütten 3000 Liter Alkohol in Kanal

Auch gegen Drogenabhängige gehen die Taliban seit ihrer Machtübernahme streng vor.

Auch gegen Drogenabhängige gehen die Taliban seit ihrer Machtübernahme streng vor.

(Foto: picture alliance/AP Photo)

In Afghanistan gilt ein strenges Alkoholverbot. Anders als die Vorgängerregierung setzen die Taliban dieses mit harten Maßnahmen durch. Auf Twitter veröffentlicht der Geheimdienst der radikalislamischen Gruppe ein Video, das diese klare Botschaft untermauert.

Mitarbeiter des afghanischen Geheimdienstes haben rund 3000 Liter Alkohol in einem Kanal in Kabul entsorgt. Die Fässer mit dem geschmuggelten Alkohol seien im Zuge einer Razzia in der Hauptstadt beschlagnahmt worden, teilte die Sicherheitsbehörde der Taliban auf Twitter mit. Drei Männer wurden in diesem Zusammenhang festgenommen.

Die Taliban gehen seit ihrer Machtübernahme im August hart gegen den verbotenen Verkauf von Alkohol vor. "Muslime müssen sich wirklich von der Herstellung und Lieferung von Alkohol fernhalten", sagt ein Geheimdienstmitarbeiter in einem von der Behörde veröffentlichten Video. Um welche Art von Alkohol es sich handelt, wann und wo dieser beschlagnahmt wurde, geht aus dem Video nicht hervor.

Verkauf und Konsum von Alkohol waren auch unter der vom Westen gestützten Vorgängerregierung in Afghanistan verboten. Die radikalislamischen Taliban gehen jedoch deutlich strikter dagegen vor. Seit ihrer Machtübernahme im Sommer hat die Zahl der Polizeirazzien landesweit zugenommen. Dabei nehmen die Behörden auch immer wieder Drogenabhängige ins Visier.

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Auch die Bundeswehr musste bei ihrem Abzug aus Afghanistan Tausende Liter Alkohol ausfliegen oder lokal vernichten. Betroffen waren knapp 65.000 Dosen Bier und Radler sowie 340 Flaschen Wein und Sekt. Der zuständige Kommandeur Ansgar Meyer hatten wegen der Bedrohungslage während der letzten Phase des Abzugs ein generelles Alkoholverbot für die deutschen Soldatinnen und Soldaten verhängt. Aus rechtlichen und religiösen Gründe konnten die Getränke auch nicht weiterverkauft oder der lokalen Bevölkerung überlassen werden.

Quelle: ntv.de, chr/AFP

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