Tödliche Attacke in DüsseldorfTatverdächtiger schrieb Opfer Briefe

Der Messerangreifer von Düsseldorf wird weiter öffentlich gesucht. Doch was steckt hinter der Tat? Ali Shahghaleh soll seinem Opfer Anna S. vor seiner Attacke mehrere Briefe geschrieben haben. Unerfüllte Liebe könnte ein Tatmotiv sein.
Welches Motiv verbirgt sich hinter der tödlichen Messerattacke auf eine Frau in Düsseldorf? Nach Recherchen der "Bild"-Zeitung soll der mutmaßliche Tatverdächtige Ali Shahghaleh seinem späteren Opfer Anna S. vor der Attacke mehrere Briefe geschrieben haben. Aus einem Brief zitiert die Zeitung: "Jede Sekunde ohne Dich ist die Hölle für mich."
Weiter schreibt Ali Shahghaleh: "Ich versuche nicht, Dein Leben kaputt zu machen. Denn ich brauche Deine Hilfe um mein Leben wieder neu aufzubauen." Zudem steht in dem Schriftstück, dass sie den Kontakt des Mannes auf ihrem Telefon blockiert habe und er keine Möglichkeit mehr habe, sie zu erreichen. Auch von Geschenken ist die Rede, die offenbar einen Streit zwischen den beiden auslösten. Er unterschrieb seine persönlichen Zeilen mit den Worten: "Ich mag Dich Sehr Blödmann Ali."
Der Mann soll Anna S. am Montag in Düsseldorf auf offener Straße erstochen haben. Die ledige Frau wohnte in der Nachbarschaft des Kiosks, in dem der Mann arbeitete. Nach der Veröffentlichung eines Fahndungsfotos sind bei der Polizei in Düsseldorf zahlreiche Hinweise zum mutmaßlichen Frauenmörder eingegangen. "Aber leider haben wir keinen Hinweis darauf erhalten, wo er sich aufhalten könnte", sagte eine Polizeisprecherin.
Noch immer flüchtig
Die Beamten suchen weiter bundesweit nach dem Mann. Alle der Polizei bekannten Anlaufadressen seien bereits aufgesucht worden, sagte die Sprecherin. Der 44-jährige mutmaßliche Täter kam 2001 aus dem Iran nach Deutschland. Er soll 1,80 Meter groß sein, eine schmale Statur haben und zum Tatzeitpunkt einen hellblauen Trainingsanzug und eine Kappe getragen haben. Weil er in letzter Zeit stark abgenommen hat, ist es möglich, dass sein Gesicht schmaler und älter aussieht als auf dem von der Polizei veröffentlichten Foto.
Guido Adler, Leiter der Mordkommission "Bach", warnte bei einer Pressekonferenz davor, mit dem möglicherweise gefährlichen Täter in Kontakt zu treten. Sollten Passanten ihn ausfindig machen, sei es zwingend notwendig, sofort den Notruf 110 zu wählen. Hinweise zum Aufenthaltsort des Verdächtigen können der Polizei auch unter der Nummer 0211/8700 mitgeteilt werden.