Deutscher rettete seine Kinder Tauchroboter soll vermissten Familienvater im Comer See finden
28.08.2025, 15:50 Uhr Artikel anhören
Der Comer See liegt rund 80 Kilometer nördlich von Mailand.
(Foto: picture alliance/dpa)
Ein deutscher Familienvater rettet seine zwei Kinder aus dem Comer See und geht selbst unter. Bei der Suche nach ihm setzen die Rettungskräfte auch auf einen Unterwasserroboter. Ein drohendes Unwetter könnte die Mission nun unterbrechen.
Einsatzkräfte suchen auch am vierten Tag weiter nach einem deutschen Familienvater, der im Comer See in Norditalien verschwunden ist. Für die Suche in großer Tiefe kommt ein ferngesteuerter Unterwasserroboter zum Einsatz, wie ein Sprecher der Küstenwache sagte. Nach Medienberichten hat der Vermisste italienische Wurzeln und lebt mit seiner Familie in Bühl in Baden-Württemberg.
Wie lange heute gesucht wird, hängt jedoch vom Wetter ab, betonte der Sprecher. Unwetter sind angekündigt, die Aktion könnte jederzeit unterbrochen werden. Für die Region in der Lombardei rundum den Comer See gilt die höchste Warnstufe, es werden schwere Regenfälle, Gewitter und Sturmböen erwartet.
Ähnlicher Fall im Sommer 2024
Der 55-Jährige war am Montagnachmittag bei Dorio am Ostufer des Sees ins Wasser gesprungen, nachdem seine beiden Kinder aus ungeklärter Ursache über Bord gegangen waren. Während sie in Sicherheit gebracht werden konnten, tauchte er selbst nicht wieder auf. Italienische Medien meldeten, dass der Mann an einer Stelle unterging, an der eine starke Strömung herrscht und der Comer See Tiefen erreicht, die selbst für professionelle Taucher schwer zu erreichen sind.
Im Juli 2024 war ein 51-jähriger Deutscher aus Niedersachsen in fast identischer Situation ums Leben gekommen. Sein zwölfjähriger Sohn war beim Schwimmen in Schwierigkeiten geraten. Der Vater rettete ihn, tauchte jedoch nicht wieder auf. Zwei Tage später wurde sein lebloser Körper in mehr als 200 Metern Tiefe zwischen Dongo und Piona gefunden.
Der Comer See liegt rund 80 Kilometer nördlich von Mailand. Mit stellenweise über 400 Metern Tiefe gehört er zu den tiefsten Seen Europas. Besonders im Norden können wechselhafte Winde starken Wellengang verursachen.
Quelle: ntv.de, jpe/dpa