Panorama

Windböen bis 265 km/h Auf den Philippinen fliehen Tausende vor Super-Taifun

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Die Philippinen werden immer wieder von heftigen Taifunen heimgesucht.

Die Philippinen werden immer wieder von heftigen Taifunen heimgesucht.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Mit zerstörerischen Windböen und Starkregen nähert sich der Taifun "Ragasa" den Philippinen. In 20 Provinzen gilt eine Sturmwarnung, Tausende Menschen müssen fliehen. Auch Taiwan und Südchina bereiten sich auf den Tropensturm vor.

Super-Taifun "Ragasa" steuert mit gefährlichen Windböen von bis zu 265 Kilometern pro Stunde und Starkregen auf die nördlichen Philippinen zu. Tausende Menschen sind bereits aus ihren Häusern geflüchtet, während der Tropensturm immer näher rückt. "Ragasa" soll voraussichtlich am frühen Nachmittag die Babuyan-Inseln erreichen. Dort werde er "lebensbedrohliche Bedingungen" schaffen. Das teilte die staatliche Wetteragentur Pagasa mit.

Die Situation könne für die Anwohner "sehr zerstörerisch" werden und "extreme Auswirkungen" haben, warnte die Behörde. Betroffen sind vor allem die Provinzen Cagayan, Isabela und Batanes sowie weitere Gebiete im Norden von Luzon, der größten Insel des südostasiatischen Landes.

In 20 Provinzen gilt Sturmwarnung, die Behörden rechnen mit enormen Regenmengen, meterhohen Sturmfluten und schweren Schäden durch orkanartige Böen. Mindestens 16 Inlands- und internationale Flüge wurden bereits gestrichen. Präsident Ferdinand Marcos Jr. kündigte an, dass alle Notfallkräfte in Alarmbereitschaft seien.

Super-Taifune gehören zu den stärksten und gefährlichsten tropischen Wirbelstürmen. Die Philippinen werden jedes Jahr von durchschnittlich etwa 20 Taifunen heimgesucht. Der besonders schlimme Sturm "Haiyan" hatte im November 2013 mehr als 6300 Menschen das Leben gekostet.

Wen trifft der Taifun als Nächstes?

Auch in Taiwan tobte der Taifun. Laut Angaben der Wetterbehörde waren vor allem die Ostküste und die Südspitze der Inselrepublik von Sturm, Regen und meterhohem Wellengang betroffen. Der Katastrophenschutz evakuierte vorsorglich Menschen aus 1.800 Haushalten. Ein Stausee in der osttaiwanischen Gemeinde Hualien drohte demnach überzulaufen. Zudem fielen Schiffsverbindungen und Dutzende Flüge aus.

In Südchina und Hongkong, wo der Tropensturm am Dienstag und Mittwoch laut Meteorologen an der Küste entlang ziehen dürfte, trafen die Behörden bereits erste Vorsichtsmaßnahmen. In der Provinz Guangdong entschied die Stadt Jiangmen, ab Dienstag den Betrieb in Schulen und Arbeitsstätten sowie den öffentlichen Nahverkehr ausfallen zu lassen. Laut dem Lokalfernsehen könnten auch die Millionenmetropolen Guangzhou und Shenzhen ähnliche Schritte erwägen.

In Hongkong sagten mehrere Airlines weitere Flüge ab. Medienberichten zufolge erwog der Flughafen, den Betrieb zwischen Dienstagabend und Donnerstagvormittag vorübergehend einzustellen. Nach Berechnungen der Hongkonger "South China Morning Post" könnten rund 700 Flüge damit gestrichen werden. Die Regierung der chinesischen Sonderverwaltungsregion rief die Menschen in besonders niedrigen Gegenden auf, sich wegen drohender Überflutungen auf den Taifun vorzubereiten.

Die Behörden im südchinesischen Shenzhen kündigten die Evakuierung von 400.000 Menschen an. Die Maßnahme gelte vor allem für Menschen in "instabilen Unterkünften, tiefliegenden Gebieten und Küstenregionen", erklärte der Katastrophenschutz der Millionenmetropole im Internet. Mehrere andere Städte in der Region kündigten wegen des Taifuns Schul- und Büroschließungen an, der öffentliche Nahverkehr solle notfalls eingestellt werden.

Quelle: ntv.de, lwe/dpa/AFP

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