Panorama

Maximal 30 Dosen pro Woche Thüringer Hausärzte können Impfstoff ordern

Die Hausärzte erhalten den Impfstoff von Biontech.

Die Hausärzte erhalten den Impfstoff von Biontech.

(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Hausärzte in Thüringen können womöglich am 6. April die ersten Corona-Impfungen verabreichen. Die Praxen können bereits die ersten Dosen bestellen. Zuerst sollen die Mediziner Menschen im höheren Lebensalter impfen. Rund 800 Praxen melden Interesse an.

Hausärzte in Thüringen können nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) vom kommenden Dienstag (30. März) an Impfstoff für die Corona-Schutzimpfung in ihren Praxen bestellen. Die Praxen seien darüber in einem Schreiben informiert worden, teilt eine Sprecherin der KV mit. Aus dem Schreiben geht hervor, dass die Ärzte pro Woche maximal 30 Impfdosen in einer Apotheke ihrer Wahl ordern können.

Eingesetzt wird das Mittel von Biontech/Pfizer. Die erste Lieferung mit Impfstoff solle voraussichtlich in der Woche nach Ostern - am 6. oder 7. April - in den Praxen eintreffen. Steht nicht ausreichend Impfstoff zur Verfügung, soll der vorhandene so verteilt werden, dass alle Praxen die gleiche Menge erhalten.

Zunächst sollen Menschen im höheren Lebensalter geimpft werden - auch im Hausbesuch. Die KV erinnert die Praxen in ihrem Schreiben daran, dass die Impfrangfolge (Priorisierung) einzuhalten sei. Nach der Belieferung haben die Praxen fünf Tage Zeit, das Vakzin zu verbrauchen. Impftermine vergeben die Praxen selbst, eine zentrale Einladung gibt es nicht. Impfwillige in Thüringen müssen sich nicht an die oft überlastete Vergabehotline oder das Thüringer Online-Terminportal wenden. Dort gibt es nur Termine für die Impfstellen und -zentren.

Rund 800 Hausärzte melden Interesse an

Laut KV haben zunächst rund 800 der rund 1500 Hausärzte in Thüringen Interesse an der Corona-Impfung in ihren Praxen bekundet. Gesundheitsministerin Heike Werner bezeichnete dies als einen wichtigen Schritt in Richtung Normalität. Sie sei sich sicher, "dass die Hausärzte den begonnenen Weg, die Risikogruppen zuerst zu impfen, sehr verantwortungsbewusst fortsetzen werden", erklärte sie.

Anders als Pflegeheimbewohner waren etwa zu Hause lebende Pflegebedürftige bislang auf die Impfstellen angewiesen, was vor allem für körperlich beeinträchtigte Menschen oft problematisch oder unmöglich war. In Thüringen hatten bis Freitag 11,3 Prozent der Menschen zumindest die Erstimpfung erhalten, den kompletten Schutz aus Erst- und Zweitimpfung hatten 5,2 Prozent der Menschen.

Quelle: ntv.de

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