Panorama

Aufräumarbeiten im Saarland Tornado deckt Dächer ab, Ziegel krachen in Fenster

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Nachdem ein Tornado durch mehrere saarländische Ortschaften zieht, sind Helfer elf Stunden im Einsatz. Verletzt wird bei dem Ereignis niemand, doch Drohnenvideos zeigen das Ausmaß der Zerstörung in einem besonders betroffenen Straßenzug.

Nach einem Unwetter mit Sturm, Hagel und einem Tornado-Rüssel im Saarland stehen heute die Aufräumarbeiten im Mittelpunkt. Ein Tornado war tags zuvor durch mehrere Ortschaften im Saarland gezogen und hatte erhebliche Schäden an Gebäuden und Autos hinterlassen - Dächer wurden abgedeckt. Insgesamt wurden in Urexweiler, einem Ortsteil der Gemeinde Marpingen, rund 40 Häuser und etwa zehn Fahrzeuge durch herabfallende Ziegel oder umgestürzte Bäume beschädigt, wie der Kreisbrandinspekteur des Landkreises Sankt Wendel, Dirk Schäfer, sagte. Verletzt wurde niemand.

Im Marpinger Ortsteil Urexweiler hatte sich der Tornado-Rüssel bis in Bodennähe gebildet.

Im Marpinger Ortsteil Urexweiler hatte sich der Tornado-Rüssel bis in Bodennähe gebildet.

(Foto: picture alliance/dpa)

Drei Ortschaften seien von dem Gewitter mit Sturmböen betroffen gewesen, sagte ein Sprecher der Polizei. Besonders wütete der Sturm in der Gegend rund um Urexweiler, einem Ortsteil der Gemeinde Marpingen (Landkreis St. Wendel). Medien berichten von insgesamt über 50 beschädigten Gebäuden.

Der Tornado zog den Angaben zufolge am Donnerstagnachmittag gegen 14.45 Uhr durch Urexweiler und Stadtteile von Sankt Wendel. Die Windhose hinterließ der Feuerwehr zufolge eine rund 200 Meter breite Schneise. Vermutlich war der Tornado mit Windgeschwindigkeiten von 150 bis 180 Kilometern pro Stunde unterwegs.

Elfstündiger Einsatz

Teilweise wurden den Angaben zufolge Ziegel durch Wohnzimmerfenster geschleudert. Stromleitungen wurden abgerissen, zeitweise fiel der Strom aus. Ein Abschnitt der Autobahn 1 musste wegen mehrerer umgestürzter Bäume zeitweise gesperrt werden.

Feuerwehr, Technisches Hilfswerk (THW) und Deutsches Rotes Kreuz (DRK) waren mit rund hundert Kräften im Einsatz. Der Einsatz dauerte rund elf Stunden. Die Helfer beseitigten umgestürzte Bäume und machten die beschädigten Häuser zumindest wetterfest, sodass die Bewohner zurückkehren konnten. Eine Landstraße zwischen Urexweiler und Remmesweiler, einem Stadtteil von Sankt Wendel, war am Freitag noch gesperrt.

Die Wetterseiten "wetter.de", "tornadoliste.de" und "Kachelmannwetter" stuften den Sturm bereits als Tornado ein, auf Videos ist relativ klar ein Tornado-Rüssel zu erkennen.

Quelle: ntv.de, mpe/dpa/AFP

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