Hausexplosion im SauerlandTote Frau in Hemer geborgen

Bei einer Gasexplosion wird im Sauerland ein Mehrfamilienhaus komplett zerstört. Mehrere Menschen können gerettet werden. Doch für eine Frau kommt jede Hilfe zu spät.
Nach der heftigen Explosion in einem Mehrfamilienhaus im sauerländischen Hemer haben sich die schlimmsten Befürchtungen bestätigt. Am Morgen wird eine tote Frau unter den Trümmern gefunden. Gegen 8.50 Uhr hätten die Rettungskräfte eine weibliche Person ausfindig machen können, die nur noch leblos aus den Trümmern habe geborgen werden können, teilte die Polizei am Morgen mit. Die Identität der Frau stehe derzeit noch nicht zweifelsfrei fest.
Die Rettungskräfte suchen auch am Vormittag weiter. In der Nacht zum Samstag hatten Rettungskräfte gegen 3.00 Uhr bereits einen Mann und wenig später eine Frau aus den Überresten des Hauses geborgen. Nach Angaben von Feuerwehrsprecher Andreas Schulte schwebten beide "in akuter Lebensgefahr". Sie wurden zunächst vor Ort medizinisch behandelt und dann in eine Klinik gebracht. Für die Feuerwehr galt es vorsichtig, aber auch schnell zu den Verschütteten vorzustoßen. "Wir haben uns ganz behutsam vorgearbeitet, sodass wir sie ansprechen konnten und berühren konnten", sagte Schulte. "Teilweise kopfüber", fügte er hinzu. "Das war mühsame Arbeit."
Zwei Verletzte am Freitag geborgen
Bereits am Freitagabend waren zwei Verletzte geborgen worden. Eines der Opfer befindet sich mit schweren Verletzungen im Krankenhaus, die andere Person war den Angaben zufolge nur leicht verletzt worden. Bei dem Haus soll es sich um ein Sechs-Parteien-Haus gehandelt haben. Drei der insgesamt acht Hausbewohner seien zum Zeitpunkt des Einsturzes wohl nicht zu Hause gewesen. Das Mehrfamilienhaus wurde bei der Explosion am Freitag komplett zerstört. Luftaufnahmen zeigen ein Trümmerfeld, wo zuvor noch das Haus stand. Polizei und Feuerwehr gehen von einer Gasexplosion aus.
"Es steht kein Stein mehr auf dem anderen", sagte Feuerwehrsprecher Schulte. "Ich habe schon einige Gebäude nach einer Gasexplosion erlebt, aber eine komplette Zerstörung in einem solchen Ausmaß habe ich selbst noch nicht vorgefunden", fügte er später hinzu. Ein Statiker musste derweil klären, ob und wie viel die Nachbarhäuser abbekommen hatten. Die Ermittlungen zur Ursache der Explosion dauern an. Hemer liegt bei Iserlohn im Märkischen Kreis.