Panorama

Sohn "war schon eingeäschert"Totgeglaubter taucht wieder auf

21.12.2017, 13:54 Uhr

"Du bist tot. Wie kannst du zurückkehren?", fragt eine Mutter, als ihr Sohn nach langer Zeit vor ihr steht. Die Verwirrung ist groß, schließlich vermutet sie ihr Kind längst unter der Erde. Nun muss der Fall neu aufgerollt werden.

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(Foto: imago/Future Image)

Nach fast zwei Jahren Wanderarbeit ist ein totgeglaubter Thailänder zu seiner Familie zurückgekehrt - zum großen Schreck seiner Angehörigen. Diese hatten nämlich seine vermeintliche Leiche Monate zuvor einäschern lassen, wie ein Ermittler der Polizei sagte. Der 44-jährige Sakorn Sachiwa versuche nun, von den Behörden seine Identität zurückzubekommen.

Nach dem vermeintlichen Tod des Mannes waren seinen Angehörigen zwar Zweifel gekommen, weil der Tote ein perfektes Gebiss hatte, wie einer der Verwandten dem örtlichen TV-Sender Thai PBS sagte. Dem Familienvater hingegen hätten die Vorderzähne gefehlt.

Doch die Polizei sei sich sicher gewesen, dass es sich um Sachiwa handele, da sein Ausweis bei der Leiche gefunden worden sei, sagte Ermittler Veerayuth Srisupat weiter. Nun müsse der Fall neu aufgerollt werden, um die wahre Identität des bereits eingeäscherten Toten festzustellen. Der Polizei zufolge war dieser an einer Blutvergiftung gestorben.

Der 44-Jährige selbst sagt, er habe seine Papiere vor einiger Zeit verloren und seitdem keinen Kontakt zu seiner Familie gehabt. "Meine Mutter sagte: 'Du bist tot. Wie kannst du zurückkehren'", berichtete er Thai PBS. "Ich war so verwirrt." Seine Papiere und damit seine Identität dürfte er aber wiederbekommen. Dieser Prozess dauere allerdings einige Wochen, sagte der Bezirkschef von Sisaket, Pornchai Wongngam.

Quelle: dsi/dpa

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