Panorama

Trümmerteile landen auf Autobahn Explosionen und Großbrand am Hamburger Hafen

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In der Hansestadt sorgt ein brennendes Auto für mehrere explodierende Gasflaschen in einer Lagerhalle. Die Trümmer gehen in der Umgebung nieder und sorgen für eine Sperrung der Autobahn 1.

In einer Lagerhalle im Hamburger Hafen ist ein Feuer ausgebrochen. Trümmerteile flogen bis auf die nahegelegene Autobahn 1. Durch den Brand wurden insgesamt drei Personen verletzt, erklärte Feuerwehrsprecher Lorenz Hartmann.

Der Brand sorgte auch für mehrere Explosionen. Die A1 wurde zwischen Norderelbe und Moorfleet komplett gesperrt, wie die Polizei mitteilte. Der Verkehr staute sich. Über dem Brandort im Stadtteil Veddel - südöstlich der Innenstadt - stand eine große Rauchwolke, die schon von Weitem zu sehen ist.

Auch Einsatzfahrzeuge wurden von herumfliegenden Teilen getroffen, wie Lorenz Hartmann, Pressesprecher der Feuerwehr Hamburg, am Einsatzort sagte. Die Einsatzkräfte hätten sich daraufhin mehrere hundert Meter zurückgezogen und dann weitere Maßnahmen geplant. Ob dabei Einsatzkräfte verletzt wurden, blieb zunächst offen. Im Hintergrund am Ort des Geschehens waren immer wieder Explosionsgeräusche zu hören.

Behälter mit Lachgas explodieren

Bei dem Lagerhausbrand geriet durch die Explosion mehrerer Druckgasbehälter laut Feuerwehr mindestens eine weitere Halle in Brand. Die Feuerwehr geht davon aus, dass sich Lachgas in den Druckbehältern befinde. Es gebe mehrere kleinere Brände auf dem Gelände, sagte ein Feuerwehrsprecher.

Ursprung des Feuers sei der Brand eines Fahrzeugs gewesen, das in der Lagerhalle abgestellt war. Die Feuerwehr sei mit fünf Löschzügen und mehreren Rettungswagen im Einsatz. Unterstützt werde sie auch von einem Spezialfahrzeug der Flughafenfeuerwehr.

Einige Menschen wurden aus dem Gebiet evakuiert, wie Lorenz Hartmann, Pressesprecher der Feuerwehr Hamburg, am Einsatzort sagte. Der Bereich sei umfangreich geräumt worden. "Wir konnten dort Dutzende Personen noch aus den Bereichen rausführen und retten", sagte der Sprecher.

Stau auf A1 und A7

Auf der A1 staute sich der Feierabendverkehr auf mehreren Kilometern. In Richtung Norden stockte er zwischen dem Maschener Kreuz und dem Dreieck Norderelbe auf einer Länge von zwölf Kilometern. In der Gegenrichtung waren es zwischen Hamburg-Öjendorf und Billstedt zwei Kilometer.

Auch auf der Autobahn A7 staute sich der Verkehr vor dem Elbtunnel in Richtung Norden auf vier Kilometer, in Richtung Süden auf fünf Kilometer. Die Polizei bat auf X darum, den Bereich weiträumig zu umfahren und das Gebiet zu meiden.

Auf den Fernverkehr der Deutschen Bahn wirkt sich der Brand dagegen nicht aus, wie eine Unternehmenssprecherin auf Anfrage mitteilte. In dem Bereich des Brandes befinde sich allein die Hafenbahn. Die Hafenbahn, die Güter im Hafengelände transportiert, sei nicht gestört, sagte eine Sprecherin der Hafenverwaltung HPA.

Für die Binnen- und Hafenschifffahrt seien Sperren für die Bereiche Norderelbe, Spreekanal und Peutekanal eingerichtet worden. In dem Brandgebiet sind üblicherweise keine Containerriesen unterwegs; die vier Containerterminals liegen weiter westlich.

"Wir werden hier noch mehrere Stunden im Einsatz sein", sagte Feuerwehrsprecher Hartmann. "Also der Einsatz wird sich noch bis in die späten Abendstunden oder die frühen Morgenstunden ziehen." Zur Unterstützung seien auch die Flughafenfeuerwehr sowie Wasserwerfer der Polizei hinzugezogen worden.

Quelle: ntv.de, lme/dpa

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