Panorama

Stärke 7,6Tsunami-Warnung nach Erdbeben vor Japan

08.12.2025, 16:03 Uhr
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Unter anderem im TV warnen die Behörden in Japan vor der Tsunami-Gefahr. (Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

In der Nacht bebt die Erde vor der Küste Japans. Die Behörden sind angesichts der Stärke alarmiert und warnen die Bevölkerung in drei Präfekturen vor einem möglichen Tsunami.

Nach einem schweren Erdbeben vor der Küste Japans ist eine Tsunami-Warnung für den Nordosten des Landes ausgegeben worden. Es könnten bis zu drei Meter hohe Wellen auf die Küste treffen, teilte die japanische Wetterbehörde (JMA) mit. Das Beben hatte demnach eine Stärke von 7,6 und ereignete sich um 23.15 Uhr Ortszeit (15.15 Uhr MEZ).

Die Warnung galt zunächst für die Präfekturen Hokkaido, Aomori und Iwate. Das Epizentrum des Bebens lag den Angaben zufolge 80 Kilometer vor der Küste von Aomori in einer Tiefe von 50 Kilometern und damit etwa im Osten der Tsugaru-Straße, die die Hauptinseln Honshu und Hokkaido trennt.

In einigen Regionen wurden Evakuierungen angeordnet. Tohoku Electric Power zufolge fiel in der Strom in Tausenden Haushalten in der Präfektur Aomori aus. Die East Japan Railway setzte teilweise den Zugverkehr aus. Die Regierung in Tokio erklärte in einer ersten Stellungnahme, man sei dabei, sich einen Überblick zu verschaffen.

Das Pacific Tsunami Warning Center (PTWC) erklärte, etwaige Wellen eine Bedrohung für Küsten in einer Entfernung von bis zu 1000 Kilometern darstellen. Später gab das Zentrum bekannt, Russland, Guam und die Philippinen dürften mit Wellen von weniger als 30 Zentimetern rechnen.

Erste Überprüfungen von japanischen Atomkraftwerken ergaben den Betreibern zufolge keine Besonderheiten. So teilte Tohoku Electric Power mit, am AKW Onagawa gebe es keine Unregelmäßigkeiten. Auch das Kraftwerk Tomari laufe normal, meldete Hokkaido Electric Power.

Am 11. März 2011 hatte ein Erdbeben der Stärke 9,0 die Region vor der Nordostküste Japans erschüttert. Das Epizentrum lag vor der Halbinsel Oshika und damit weiter südlich als das jüngste. Das Beben löste einen Tsunami aus, der entlang der Küste schwere Schäden verursachte, darunter auch im Atomkraftwerk Fukushima Daiichi. Die Wellen erreichten an der Anlage eine Höhe von etwa 14 Metern. Dies führte zum Ausfall der Kühlsysteme und zu einer Kernschmelze in drei der sechs Reaktoren. Etwa 80.000 Anwohner mussten evakuiert werden. Insgesamt starben durch das Erdbeben und die Flutwellen fast 20.000 Menschen.

Quelle: ntv.de, jwu/rts

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