Lebenslange Haftstrafe drohtUber-Fahrer gesteht Mord an sechs Menschen

Jason Dalton erschießt an einem Tag wahllos mehrere Passanten in der US-Stadt Kalamazoo. Zwischen den Morden chauffiert er ahnungslose Fahrgäste. Vor Prozesstart will der 45-Jährige nun ein umfassendes Geständnis ablegen.
Ein für den Fahrdienst Uber tätiger Mann hat den Mord an sechs Menschen im US-Bundesstaat Michigan im Februar 2016 gestanden. Der Angeklagte Jason Dalton bekannte sich kurz vor dem Beginn seines Prozesses schuldig, in der rund 230 Kilometer westlich von Detroit gelegenen Stadt Kalamazoo an drei verschiedenen Orten auf Passanten geschossen zu haben. Als der Richter ihn fragte, ob er ein Geständnis ablegen wolle, antwortete der 48-Jährige: "Ja, das wollte ich schon seit Längerem tun."
Laut US-Medien besuchte Dalton am Tag des Verbrechens verschiedene Waffenläden mit einem Freund, ehe er am Nachmittag seine Schicht als Uber-Fahrer antrat. Während einer der Fahrten soll Dalton einen Anruf erhalten haben, der ihn aus der Fassung brachte. Anschließend missachtete er mehrere Verkehrsregeln und touchierte ein anderes Fahrzeug. Die Bitte des Fahrgastes anzuhalten, missachtete Dalton, sodass sich dieser durch einen Sprung aus dem Wagen rettete und den Notruf wählte.
Doch die Polizei konnte Dalton zunächst nicht lokalisieren, sodass dieser seine Fahrt fortsetzte und an drei verschiedenen Orten der Stadt wahllos auf Passanten schoss. Dabei wurden sechs Menschen getötet, eine Frau und eine Jugendliche schwer verletzt. Zwischen den Taten beförderte er weiter Uber-Fahrgäste.
Erst am späten Abend gelang es den Einsatzkräften Dalton zu stellen, der bei seiner Festnahme eine kugelsichere Weste trug. Den Ermittlern erzählte Dalton, die Uber-App habe ihn zu einer "Marionette" gemacht, die seine Ziele für ihn ausgewählt habe. Bei einer Verurteilung droht Dalton eine lebenslange Haftstrafe.