Panorama

Regen, Sturm, Erdrutsche Unwetter halten Süden Europas weiter in Atem

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Auf Mallorca könnte der Strandtag ins Wasser fallen.

Auf Mallorca könnte der Strandtag ins Wasser fallen.

(Foto: picture alliance / johapress)

In Deutschland herrschen angenehme Temperaturen und Trockenheit. Anders sieht es südlich der Alpen aus: Dort werden Gewitter und seine Begleiterscheinungen erwartet. Auch in beliebten Urlaubsregionen sollten sich Besucher rechtzeitig über die Wetterlage informieren.

Während Tiefdruckgebiete um Deutschland derzeit einen großen Bogen machen und Dauer-Hochdruck ein viel zu trockenes Frühjahr fabriziert, sieht das südlich der Alpen bis Nordafrika derzeit ganz anders aus. Immer wieder lösen dort Tiefs Unwetter mit extremen Regenmengen, Hagel und Sturmböen aus. So auch jetzt.

Zunächst bilden sich an der algerischen Mittelmeerküste teils kräftige Gewitter, Ausläufer können auch die Balearen erreichen. Urlauber auf Ibiza über Mallorca bis Menorca müssen den entspannten Tag am Strand wohl verschieben. Am Donnerstag verlagern sich die teils kräftigen Gewitter mit Unwetterpotenzial zunehmend Richtung Sardinien und Süditalien, am Freitag Richtung Balkan. Albanien und Nordgriechenland werden voraussichtlich besonders betroffen sein.

Vorsicht in Norditalien und im Alpenraum geboten

In den nächsten Tagen kommen dort Regensummen zusammen, die zwischen 150 bis 300 Liter pro Quadratmeter erreichen. Zum Vergleich: Der durchschnittliche Jahresniederschlag in Magdeburg lieg bei 450 Litern pro Quadratmeter. Die starkregenträchtigen Unwetter können die üblichen Begleiterscheinungen haben: Sturzfluten, die zu kleinräumigen Überflutungen führen, Erdrutsche und Murenabgänge in den Bergregionen. In der unwetteraktiven Zone rund ums Mittelmeer ist ebenso mit Hagel und Sturmböen zu rechnen.

Auch in Norditalien und im Alpenraum ist Vorsicht geboten. Gewitterwillige Luft mit Unwetterpotential ist in diesen ohnehin schon von Starkregen gebeutelten Regionen in den nächsten Tagen für 40 bis 80 Liter Regen pro Quadratmeter gut. Wer dort gerade einen frühen Bergurlaub verbringt, sollte sich vor der Wander-Tour auf jeden Fall in den Wettervorhersagen informieren, um gefährliche Situationen durch einen Wetterumschwung zu vermeiden.

Wetter könnte sich bald wieder ändern

Die Wetterlage mit schönem Mitteleuropa und unruhigem Südeuropa scheint wie festgefahren: High-over-Low ist das Stichwort. Bei einer solchen Druckverteilung liegt ein Hochdruckgebiet (High) im Norden und ein Tiefdruckgebiet (Low) im Süden. Das Tief, das über das Mittelmeer zieht, kann sich über dem Wasser immer wieder mit Feuchtigkeit vollsaugen. Im Norden wird es vom Hochdruck blockiert und kommt nicht weiter voran.

An den Bergen werden die Regenwolken förmlich ausgequetscht und es fällt Regen in immensen Summen. Aber: Es gibt erste Anzeichen, dass sich die großräumige Wetterlage bald ändern wird. Dann wird es in Deutschland wechselhafter und in Südeuropa könnte nach und nach der Sommer Einzug halten. Sommerluft mit Werten um 30 Grad wabert jedenfalls dort schon in der Atmosphäre.

Quelle: ntv.de, Claudia Träger

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