Beliebte Urlaubsziele betroffen Unwetter in Balkanländern fordern Todesopfer
20.07.2023, 12:09 Uhr Artikel anhören
Orkanböen und Starkregen in beliebten Urlaubsregionen, wie hier im kroatischen Zagreb, forderten Tote.
(Foto: dpa)
Nach heftigen Unwettern gibt es mindestens fünf Todesopfer in Kroatien, Bosnien-Herzegowina und Slowenien. Auch in Serbien kommt es zu Starkregen und Sturmböen. Es gibt Dutzende Verletzte.
Schwere Unwetter haben in Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Slowenien und Serbien große Schäden angerichtet, Menschen wurden getötet und verletzt. Besonders das bei Deutschen beliebte Urlaubsland Kroatien ist betroffen. In der Hauptstadt Zagreb kamen zwei Menschen ums Leben, in anderen Landesteilen zwei weitere, berichtete das kroatische Fernsehen HRT. Im Norden Bosniens starb eine Frau. In Serbien löste das Unwetter mehr als 200 Feuerwehreinsätze aus.
In Zagreb wehten in den Nachmittagsstunden des Mittwochs laut Medienberichten orkanartige Böen mit bis zu 180 Kilometern pro Stunde durch die Stadt. Sie rissen Bäume aus, beschädigten Dächer und brachten den Verkehr zum Erliegen. Ein 50-jähriger Fußgänger und ein 48-jähriger Autofahrer kamen ums Leben, teilte die Polizei in Zagreb mit.
In Cernik, 150 Kilometer östlich von Zagreb, wurde ein 40-jähriger Mann in seinem Auto von einem Baum erschlagen. In Tovarnik, unmittelbar an der Grenze zu Serbien, verunglückte ein Feuerwehrmann bei Aufräumarbeiten tödlich. In ganz Kroatien erlitten mehr als 100 Menschen Verletzungen, schrieb das Portal "jutarnji.hr" heute Vormittag.
Touristen von Unwettern betroffen
In den Abendstunden des Mittwochs zog das Unwetter nach Serbien weiter. Die Feuerwehren führten mehr als 200 Einsätze durch und brachten 18 Menschen in Sicherheit, berichtete die Nachrichtenagentur Beta unter Berufung auf das Innenministerium. Die Behörden sperrten am Mittwochabend den Flughafen Belgrad aus Sicherheitsgründen für mehrere Stunden. Auch in Slowenien wurde laut lokalen Medienberichten ein Mensch durch einen umstürzenden Baum in der Nähe des Bleder Sees getötet. Die Region zählt zu beliebten Urlaubsdestinationen.
Auch in der nordbosnischen Stadt Brcko starb eine Frau auf dem Hof ihres Hauses. Bislang ist nicht klar, ob sie von einem Blitz getroffen wurde oder infolge des Hantierens mit einem Kabel verunglückte, berichtete das bosnische Nachrichtenportal "klix.ba" unter Berufung auf den Leiter des örtlichen Gesundheitsamtes.
Quelle: ntv.de, lpu/dpa/AFP