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Massentourismus eindämmen Venedig verbietet große Reisegruppen

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Venedig bemüht sich um einen nachhaltigen Tourismus.

Venedig bemüht sich um einen nachhaltigen Tourismus.

(Foto: picture alliance/dpa)

In der Hochsaison kommen in Venedig auf einen Einwohner drei Touristen. Die norditalienische Lagunenstadt ächzt unter der Belastung. Bereits ab April ist eine Pro-Kopf-Abgabe für Besucher fällig. Im Juni werden die Auflagen dann nochmals verschärft.

Die Stadt Venedig will den Massentourismus begrenzen und hat dazu eine Reihe von teils scharfen Auflagen beschlossen. So sind künftig von Reiseführern begleitete Touristengruppen mit mehr als 25 Menschen untersagt. In seiner letzten Sitzung in diesem Jahr beschloss der Gemeinderat zudem, Lautsprecher bei solchen Führungen zu verbieten. So sollen die Menschen im Stadtzentrum der norditalienischen Lagunenstadt sowie auf den Inseln Murano, Burano und Torcello vor Lärm und Belästigung geschützt werden. Die Gruppen dürfen künftig auch nicht mehr länger in engen Gassen oder auf Brücken anhalten. Die Restriktionen treten am 1. Juni 2024 in Kraft.

Der Massentourismus bereitet Venedig - eines der bekanntesten Reiseziele der Welt - seit geraumer Zeit Probleme. Die Altstadt mit dem berühmten Markusplatz, der Rialto-Brücke und den vielen Kanälen hat nicht einmal mehr 50.000 ständige Einwohner. In der Hauptsaison sind an manchen Tagen mehr als doppelt so viele Touristen zu Gast. Volle Gassen und Menschenmassen prägen dann das Bild von Venedig. Die Stadt hatte deswegen im September bereits eine Eintrittsgebühr von fünf Euro beschlossen. Kurzbesucher müssen diese von April an zahlen.

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Die Beschränkung von Reisegruppen auf maximal 25 Menschen sowie das Lautsprecherverbot trage zu einem nachhaltigen Tourismus bei, sagte Venedigs Stadträtin für Sicherheit, Elisabetta Pesce. So soll ein besseres Gleichgewicht zwischen den Menschen, die wirklich in der Stadt leben, und denen, die sie nur als Touristen besuchen, geschaffen werden.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa

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