Panorama

Mutmaßlicher Mord an Kindern Verdächtige wegen Leichen in Koffern verhaftet

Das Ermittlerteam am Tatort. Die Leichen der Kinder lagen unter zurückgelassenem Hausrat verborgen.

Das Ermittlerteam am Tatort. Die Leichen der Kinder lagen unter zurückgelassenem Hausrat verborgen.

(Foto: AP)

Bei einer Räumungsversteigerung in Neuseeland werden Koffer verkauft, in denen zwei Kinderleichen entdeckt werden. Die Polizei fahndet in Südkorea nach der Mutter der beiden Verstorbenen. Nun fassen Beamte eine Frau in der südöstlichen Küstenstadt Ulsan.

Der schockierende Fall von Kinderleichen in ersteigerten Koffern in Neuseeland hatte vor Wochen für Aufsehen gesorgt - nun ist eine verdächtige Frau in Südkorea verhaftet worden. Die 42-Jährige wird des Mordes an den beiden Kindern verdächtigt, deren sterbliche Überreste in den Koffern gefunden wurden. Die Frau sei in der Nacht auf Donnerstag in einer Wohnung in der südöstlichen Küstenstadt Ulsan verhaftet worden, sagte ein Polizeibeamter. Sie wurde auf Antrag der neuseeländischen Polizei per Haftbefehl gesucht. Ob es sich um die Mutter handelt, war zunächst nicht bekannt.

Die Frau habe die Vorwürfe zurückgewiesen, als sie nach Seoul gebracht werden sollte, berichtete die nationale Nachrichtenagentur Yonhap. Bei der Verdächtigen handelt es sich um eine Neuseeländerin, die früher einmal die südkoreanische Staatsbürgerschaft besessen hatte. Die Frau soll 2018 in Südkorea eingereist sein. Die Leichenteile der Kinder im Alter zwischen fünf und zehn Jahren wurden vor fünf Wochen in Koffern entdeckt, die bei einer Räumungsversteigerung in Neuseeland gekauft wurden.

Am 11. August hatte eine Familie bei einer Online-Auktion eine ganze Anhängerladung voller Hausrat ersteigert. Unter den Gegenständen, die aus einem Lagerhaus stammten und deren Besitzer nicht mehr ermittelt werden konnten, waren auch zwei Koffer. In ihnen entdeckte der Familienvater menschliche Körperteile. Die Koffer wurden davor nach Polizeiangaben drei bis vier Jahre in einem Lagerhaus aufbewahrt.

Die Kollegen in Neuseeland hätten die Frau in der Annahme gesucht, dass sie die Mutter der Kinder sei, sagte der Polizeisprecher in Seoul. Auch sei ein Auslieferungsersuchen aus Neuseeland eingegangen. Über die Überstellung müsse nun das Justizministerium entscheiden. Die koreanische Gemeinde in Neuseeland reagierte schockiert auf die bisherigen Enthüllungen. Diane Lee, die Co-Präsidentin der Korea-NZ Cultural Association, sagte in einer Stellungnahme, jeder in der koreanischen Gemeinde sei traurig und bete für die "unschuldigen Kinder". Niemand sei mit der betreffenden Familie bekannt gewesen.

Quelle: ntv.de, lve/dpa

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