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Letzter Funkspruch gab Hoffnung Verlassene Jacht vor Frankreich: 73-jähriger Segler verschollen

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Das Seegebiet ist für starke Stürme und extremen Seegang bekannt (Symbolbild).

Das Seegebiet ist für starke Stürme und extremen Seegang bekannt (Symbolbild).

(Foto: picture alliance / Zoonar)

Vor der französischen Westküste kommt es am Wochenende zu einer großen Suchaktion: Die Jacht eines 73-Jährigen sendet ein Notsignal - daraufhin wird das Schiff in der stürmischen See verlassen aufgefunden. Ein letzter Funkspruch legt nahe, dass sich der Seemann in Sicherheit wog.

Ein britischer Segler ist auf See nahe der französischen Westküste verschollen. Französische Behörden sowie das Militär starteten einen Großeinsatz, nachdem die Jacht des 73-Jährigen am Samstag verlassen in der Biskaya-Bucht gefunden worden war. Die Suche verlief jedoch erfolglos und wurde am Sonntag "mangels neuer Informationen" eingestellt, wie die BBC berichtet. Der 73-Jährige gilt seitdem als vermisst.

Das erste Mal aufmerksam wurden die französischen Behörden auf den Seefahrer und seine zwölf Meter lange Jacht "Tiger PA" am Freitagabend. Die französische Küstenwache sendete eine Warnung an die zuständigen Behörden, da das Schiff nicht auf Funksprüche reagierte.

Nach mehreren Versuchen gelang es einem portugiesischen Frachtschiff dann jedoch, Funkkontakt zu dem 73-Jährigen herzustellen. "Ein 73-jähriger Mann britischer Staatsangehörigkeit, der allein an Bord war, gab an, dass er in Sicherheit sei und seine Reise fortsetze", zitiert der "Telegraph" die französischen Behörden.

Taucher finden leeres Boot

Dies änderte sich am späten Samstagnachmittag. Der 73-Jährige, dessen Identität noch nicht bekannt ist, alarmierte per Notsender die Behörden, da er rund 80 Kilometer westlich von Lacanau, einer Stadt an der französischen Atlantikküste, in Schwierigkeiten geraten war. Der prompt startende Einsatz der französischen Luftwaffe verlief zunächst erfolgreich. Ein Hubschrauber sichtete die "Tiger PA" in der Biskaya-Bucht. Anschließend wurden zwei Taucher der Besatzung auf das Schiff herabgelassen. Sie fanden die Jacht allerdings leer vor.

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Mit einem Seeüberwachungsflugzeug der französischen Marine wurde daraufhin nach dem Mann gesucht. Auch ein portugiesisches Frachtschiff sowie ein spanisches Lazarettschiff, das Fischer auf See behandelt, beteiligten sich an der Suchaktion. Am frühen Sonntagmorgen wurde der Einsatz jedoch erfolglos abgebrochen.

Die Biskaya-Bucht im Atlantischen Ozean erstreckt sich von Galicien bis zur Bretagne entlang der Nordküste Spaniens und der Westküste Frankreichs. Das Seegebiet ist für starke Stürme und extremen Seegang bekannt. Zudem berichtete der französische Wetterdienst am vergangenen Wochenende von Windböen mit bis zu 157 km/h im Atlantik während des Sturms Herminia, der Teile Frankreichs direkt nach dem Sturm Éowyn traf.

Quelle: ntv.de, spl

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