Tödliches Feuer in SaarbrückenVier Menschen sterben bei Wohnhausbrand

Am frühen Nachmittag bricht in einem mehrstöckigen Wohnhaus in Saarbrücken ein Feuer aus. Mindestens vier Menschen kommen in den Flammen ums Leben. Eine Person verletzt sich lebensgefährlich, als sie vom Dach des Gebäudes springt.
Es sind dramatische Szenen, die sich am ersten Advent in Saarbrücken abgespielen. Beim Brand in einem mehrstöckigen Wohnhaus kommen vier Menschen ums Leben. Zahlreiche Bewohner erlitten Verletzungen. Ein Mensch sprang vom Dach des Gebäudes und verletzte sich lebensgefährlich.
Die Feuerwehr rückte mit Drehleitern an, um die Bewohner aus ihrer verzweifelten Lage zu retten. Dank eines großen Aufgebots der Einsatzkräfte konnte das Feuer noch im Laufe des Nachmittags gelöscht werden. Auf Bildern waren etliche geöffnete Fenster und eine rußgeschwärzte Fassade zu sehen.
Zwei der Toten - geboren 1947 und 1948 - seien mittlerweile identifiziert. Bei ihnen handele es sich um zwei männliche Bewohner. Die Einsatzkräfte vermuteten, dass sie an einer Rauchgasvergiftung starben. Bei den anderen beiden sei die Identität noch unklar, sagte ein Sprecher. Die Einsatzkräfte suchten am Nachmittag das Gebäude nach möglicherweise weiteren Opfern ab.
Große Hilfsbereitschaft für Opfer
Die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer zeigte sich schockiert. Auf Twitter teilte sie mit, "meine Gedanken sind bei den Opfern und allen Einsatzkräften". Laut Polizei war das Feuer gegen 13.30 Uhr im ersten oder zweiten Obergeschoss des Gebäudes ausgebrochen. Insgesamt seien hier 57 Bewohner gemeldet.
Die Flammen hätten sich rasch bis zur dritten Etage ausgebreitet. Die Brandursache war zunächst unklar. Ermittler waren vor Ort und versuchten sich ein Bild von der Lage zu machen. "Die Brandermittler konnten mittlerweile in bestimmte Bereiche des Gebäudes vordringen", sagte der Sprecher. Bereits kurz nach dem Brand war zu beobachten, wie Einsatzkräfte der Feuerwehr die Polizei bei der Spurensuche unterstützten und mehrere Gegenstände mit den Beamten sicherten. Nach Angaben der Polizei handelt es sich bei etlichen Apartments in dem Haus um Sozialwohnungen. Die meisten Bewohner könnten bei Freunden und Verwandten unterkommen.
Die Hilfsbereitschaft für die Opfer des Hausbrands sei groß gewesen, so die Polizei. Für etwa ein halbes Dutzend Menschen wurde etwa die Kantine des Landespolizeipräsidiums zu einer vorübergehenden Unterkunft umgebaut. Andere konnten außerdem zunächst in einer Pizzeria in direkter Nachbarschaft des Brandortes mit Lebensmitteln versorgt werden, während rund um das brennende Haus Schneeschauer niedergingen und winterliche Kälte herrschte.