In der vergangenen Woche wird eine Vierjährige im Außenbereich einer Kita in Rheinland-Pfalz leblos aufgefunden. Nun liegt der Obduktionsbericht vor. Demnach ist eine Strangulation mit einer Topfstelze die Ursache für den Tod des Mädchens.

Nach dem Tod eines vierjährigen Mädchens in einer rheinland-pfälzischen Kita gehen die Ermittler weiter von einem Unfall aus. Laut Obduktionsergebnis sei das Kind an einer Strangulation gestorben, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit.

Demnach strangulierte sich die Vierjährige auf einer Rutsche mit einer sogenannten Topfstelze. Bei dem Kinderspielzeug handelt es sich um mit je einem Band versehene Dosen, auf denen balanciert werden kann. Möglicherweise ist das Mädchen gestürzt oder abgerutscht und dann hängengeblieben.

Reanimation blieb erfolglos

Staatsanwaltschaft und Polizei prüfen nun, ob in der Kita in der Gemeinde Limburgerhof nahe Ludwigshafen die Aufsichtspflicht verletzt worden sein könnte und damit der Verdacht einer fahrlässigen Tötung im Raum steht. Das Mädchen war am vergangenen Donnerstagmittag im Außenbereich der Einrichtung leblos aufgefunden worden. Reanimationsversuche blieben ohne Erfolg.

"Ob die Nutzung dieser Treppenstelzen im Kindergarten erlaubt sind, ist derzeit noch Gegenstand der Ermittlung", sagte Oberstaatsanwalt Hubert Ströber der "Bild"-Zeitung. "Man kann aber sagen, dass Hinweise auf mechanischer Gewalt von Dritten bei der Obduktion ausgeschlossen wurden. Die wahrscheinlichste Variante ist, dass das Kind sich unabsichtlich mit dem Spielen auf der Rutsche stranguliert hat."

Wie der SWR unter Berufung auf einen Sprecher der Gemeinde berichtet, werden die Kinder der Kita weiterhin betreut. Die Eltern seien kurz nach dem Unglück mit einer Rundmail über den Todesfall informiert worden. Zudem sei eine psychologische Betreuung angeboten worden. Dem Sender zufolge ist die Kita derzeit noch geschlossen.