Von 40-Tonner zerquetschtVierköpfige Familie stirbt bei Kollision mit LKW

In der Nähe von Osnabrück gerät ein Auto in der Dunkelheit auf die Gegenfahrbahn. Ein sich nähernder Lastwagen kann nicht mehr rechtzeitig bremsen. Die Familie mit zwei Kleinkindern stirbt noch am Unfallort. Noch ist die Unfallursache unklar.
Unfall auf nächtlicher Straße: Bei einem frontalen Zusammenstoß zwischen einem Auto und einem Lastwagen ist eine Familie mit zwei Kleinkindern ums Leben gekommen. Der 25-jährige Fahrer war mit seinem Auto auf der Bundesstraße 51 im Landkreis Osnabrück um 1.20 Uhr auf die Gegenfahrbahn gekommen. Das teilte ein Sprecher der Polizei am Vormittag mit. Zwischen Ostercappeln und Bohmte kollidierte das Auto mit einem Lastwagen, der in Richtung Osnabrück unterwegs war. Im Auto saßen neben dem jungen Vater die 24-jährige Mutter und zwei Jungs im Alter von zwei Jahren und acht Monaten. Alle vier starben am Unfallort.
Nach dem Zusammenstoß mit dem 40-Tonner war das Auto so sehr zusammengequetscht, dass die Familie aus dem Auto geschnitten werden musste. Die genaue Todesursache ist bislang unklar. Eine Obduktion könnte nach Angaben der Polizei Klarheit verschaffen.
Der 41-jährige Lastwagenfahrer blieb äußerlich unverletzt, erlitt jedoch einen Schock. Bei der Befragung durch die Polizei gab er an, dass er versucht habe, zu bremsen, als der Wagen plötzlich auf die Gegenfahrbahn fuhr, es aber zu spät gewesen sei. Zeugen, die in Autos hinter der Familie und hinter dem Lastwagen unterwegs gewesen waren, beschrieben den Unfall genauso.
Warum das Auto des Vaters auf die Gegenfahrbahn kam, ist der Polizei zufolge nicht mehr festzustellen. Der Tacho des Autos sei bei 110 km/h stehen geblieben, obwohl die Straße nur 70 erlaubt. Ein eindeutiger Hinweis sei das aber nicht. Der Tacho könne sich auch während des Unfalls verändert haben. Die Ermittler halten es für möglich, dass der 23-Jährige eingeschlafen sei, einen Herzinfarkt gehabt oder schlicht die Kontrolle verloren haben könnte. Für die Staatsanwaltschaft gelte er als Unfallverursacher, gegen Tote werde aber nicht ermittelt.
Die Straße war bis 8.40 Uhr morgens gesperrt. Das Auto und der Lastwagen mussten abgeschleppt werden. Seelsorger waren vor Ort, um sich um den LKW-Fahrer und die Zeugen zu kümmern. Die Polizei will im Laufe des Sonntags Angehörige der Verstorbenen befragen. Dabei soll auch geklärt werden, wohin die Familie in den frühen Morgenstunden unterwegs war.