Bevölkerung in Alarmbereitschaft Vulkan Merapi schon wieder ausgebrochen
18.03.2023, 18:09 Uhr
Im letzten Jahr flohen Menschen in der Umgebung nach einem Ausbruch.
(Foto: picture alliance / AA)
In der Vergangenheit hat der Merapi in Indonesien schon Hunderte Menschen getötet. Seit Ende 2020 gilt wieder die zweithöchste Warnstufe. Nun ist der Vulkan das zweite Mal in einer Woche ausgebrochen. Die Behörden haben bereits eine Sperrzone eingerichtet - und warnen die Bevölkerung.
In Indonesien spuckt der Vulkan Merapi wieder Feuer: Der Berg - einer der aktivsten Vulkane der Welt - brach am Freitagabend erneut aus. Am Samstag schleuderte er weiter heiße Asche und anderes vulkanisches Material aus seinem Inneren heraus. Bilder der staatlichen Merapi-Beobachtungsstelle zeigten einen glühenden Lava-Fluss am Berg sowie eine bis zu 1300 Meter hohe Rauchsäule über dem Berg. Die Behörden riefen die Bevölkerung auf, in Alarmbereitschaft wegen möglicher Schlammlawinen zu sein, insbesondere falls es am Merapi regnen sollte.
Der Vulkan war bereits in der Woche zuvor ausgebrochen, dabei hatte er vulkanisches Material bis zu 3000 Meter hoch herausgeschleudert. Mindestens acht Dörfer in der Nähe wurden mit Vulkanstaub bedeckt. Die Behörden richteten rund um den Vulkan eine Sperrzone im Umkreis von sieben Kilometern ein.
Der Merapi befindet sich auf der Insel Java in der Nähe von Indonesiens Kulturhauptstadt Yogyakarta. Für den Vulkan gilt bereits seit November 2020 die zweithöchste Warnstufe. Im März 2022 trieb ein Ausbruch mehrere Anwohner in die Flucht. Der letzte große Ausbruch des Merapi ereignete sich im Jahr 2010. Damals kamen mehr als 300 Menschen ums Leben, etwa 280.000 Anwohner mussten ihre Häuser verlassen. Es war der folgenschwerste Ausbruch seit 1930, als etwa 1300 Menschen starben.
In Indonesien gibt es fast 130 aktive Vulkane. Der aus mehr als 17.000 Inseln bestehende Staat in Südostasien liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, wo sich mehrere Erdplatten treffen und die seismische Aktivität besonders hoch ist. Deshalb sind in Indonesien außer Vulkanausbrüchen auch Erdbeben keine Seltenheit.
Quelle: ntv.de, rog/AFP